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Neue Einnahmen für Tesla: US-Behörde setzt strengere Verbrauchsregeln wieder in Kraft

Tesla-Model-X-USA

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Es dauerte etwas länger als gefordert, aber letztlich hat Tesla jetzt seinen Willen bekommen ­ – und das könnte sich ziemlich auszahlen. Nachdem die abgewählte Trump-Regierung im Januar 2021 noch rasch strengere Regeln zum Sprit-Verbrauch neuer Autos in den USA ausgesetzt hatte, verlangte Tesla vor Gericht, das sofort rückgängig zu machen. So schnell ging es trotz einer Wiederholung dieser Forderung ein halbes Jahr später nicht, aber in dieser Woche setzte die zuständige Verkehrsbehörde NHTSA die Vorschriften aus der Obama-Zeit tatsächlich wieder in Kraft. Für Autohersteller mit zu hohen Emissionen bedeutet das Strafzahlungen – und für Tesla neue Einnahme-Möglichkeiten.

Milliarden-Strafe für Hersteller in USA

Die Interim-Regel von 2021 werde zurückgezogen und die endgültige von Ende 2016 wieder eingeführt, teilte die NHTSA mit, nachdem zuvor die Nachrichten-Agentur Reuters über den Beschluss berichtet hatte. In Kraft treten soll er 60 Tage nach der Veröffentlichung – das aber auch rückwirkend: Für die Modell-Jahre 2019 bis 2021 steigt die Strafzahlung von 5,50 Dollar auf 14 Dollar pro 0,1 Meilen pro Gallone oberhalb des zulässigen Verbrauchs. Für 2022 gab die NHTSA außerdem weiter verschärfte Grenzwerte vor.

Für die vergangenen drei Jahre hatte die Behörde laut Reuters keine Strafzahlungen verlangt, weil um die Trump-Neuregelung vor Gericht gestritten wurde. Damit dürften jetzt hohe Nachzahlungen auf die Branche zukommen. Vor der Verabschiedung 2016 hatte sie die Kosten für die Verschärfung ab 2019 auf 1 Milliarde Dollar pro Jahr beziffert.

Ähnlich wie in der EU oder China können Auto-Unternehmen allerdings untereinander handeln, um ihre Emissionsbilanzen zum Ausgleich zu bringen. Tesla als reiner Elektroauto-Hersteller hat viel Guthaben abzugeben, während konventionelle einkaufen müssen. Im Jahr 2020 brachte das Tesla weltweit rund 1,6 Milliarden Dollar an Einnahmen ein. Im vergangenen Jahr waren es nur noch knapp 1,5 Milliarden Dollar, auch weil der vorherige Großabnehmer Fiat-Chrysler durch die Fusion zu Stellantis keinen Bedarf mehr hatte.

Lukratives Emissionsjahr für Tesla?

Das dürfte sich jedoch nur oder hauptsächlich auf den EU-Raum bezogen und die Annahme enthalten haben, dass die strengeren US-Regeln nicht zurückkommen. Laut dem Reuters-Bericht schätzten die heutigen Stellantis-Unternehmen die Belastung durch diese vor der ersten Einführung auf 572 Millionen Dollar pro Jahr. Jetzt wird sie wohl in ähnlicher Größenordnung Realität. Der Wert des von Tesla und anderen Elektroauto-Herstellern aufgebauten Emissionsguthaben steigt dadurch. Zunächst war nicht klar, ob solche Geschäfte auch noch rückwirkend möglich sind und ob Tesla für diese Zeit überhaupt noch Credits übrig hat. 2022 aber könnte mit weiter gesteigerten Auslieferungen und noch strengeren Verbrauchsregeln in dieser Hinsicht wieder lukrativ werden.

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