Bild: teslamag.de
Einen Tag vor dem großen Giga-Fest, das Tesla am Samstag auf dem Gelände seiner Gigafactory in Grünheide bei Berlin veranstaltete, hat das Unternehmen eine weitere Vorab-Genehmigung für das Projekt erhalten. Wie das brandenburgische Umweltministerium teslamag.de bestätigte, wurde die Installation von mehr Gebäudetechnik, Anlagen und Schornsteinen zugelassen. Außerdem darf Tesla schon vorhandene Anlagen in mehreren Bereichen der Fabrik prüfen und dazu 250 vollständige Karosserien zusammenbauen. Ein Einsatz der Giga-Pressen, aus denen wichtige Teile für die Fahrzeug-Struktur kommen, scheint aber noch nicht erlaubt worden zu sein.
Viele Model Y in deutscher Fabrik
Teil des Giga-Fests am Samstag waren auch Rundgänge durch die Fabrik. Dabei waren an vielen Stellen teilweise zusammengebaute und seltener auch komplette Model Y zu sehen (das Foto oben zeigt ein Info-Plakat für die Veranstaltung). Zu der Frage, ob schon ein Elektroauto vollständig wie vorgesehen in der neuen Gigafactory gebaut wurde, gaben die anwesenden Tesla-Beschäftigten unterschiedliche Auskünfte.
Gussteile aus den so genannten Giga-Pressen, von denen Tesla in der deutschen Fabrik insgesamt acht Stück einsetzen will, scheinen für die am Samstag gezeigten Model Y aber noch nicht verwendet worden zu sein. Denn zuvor wurde keine Vorab-Genehmigung für Tests mit den riesigen Druckgussmaschinen bekannt, und auch in der neuesten Teil-Zulassung ist davon nicht die Rede. Gleichzeitig erweckt die Auskunft des Umweltministeriums dazu den Eindruck, dass Tesla auch den testweisen Einsatz seiner Giga-Pressen beantragt hat, ihn aber zunächst nicht genehmigt bekam: Eine Sprecherin schrieb von einem „ersten Teil“ der neuen Genehmigung und beantwortete die Nachfrage, ob noch mehr beantragt wurde und später genehmigt werden könnte, mit einem kurzen Ja.
Tesla-Chef will dieses Jahr starten
Bei einem kurzen Auftritt auf dem Giga-Fest hatte Tesla-CEO Elon Musk angekündigt, dass möglichst schon in diesem Dezember erste Model Y aus der neuen Fabrik ausgeliefert werden sollen. Dazu braucht sie vorher die Gesamt-Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Das Verfahren zur Öffentlichkeitsbeteiligung endet in dieser Woche, danach kann die Landesregierung unter Berücksichtigung aller Einwände gegen das Projekt und der Reaktionen darauf abschließend über die Anträge entscheiden. Laut einem Bericht wurde intern schon beschlossen, dass die Genehmigung für Teslas erteilt werden kann.