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Neue Kamera-Generation für Tesla: Samsung soll sich Milliarden-Auftrag gesichert haben

tesla kamera front

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Bei den Sensoren für das Autopilot-System steht offenbar eine Modernisierung an. Zunächst wurde in dieser Woche bekannt, dass Tesla einen hoch auflösenden Radar bei der Funk-Behörde FCC angemeldet hat, was überraschend kam, weil CEO Elon Musk diese Technologie vor einem Jahr für überflüssig erklärt hatte. Schon eher erwartbar, aber dennoch interessant, war dann die Meldung, die wenig später folgte: Tesla soll bei einer Samsung-Tochter eine große Zahl von neuen Kameras für seine bisherigen Elektroautos sowie Cybertruck und Semi bestellt haben.

Samsung-Kameras für alle Tesla-Modelle

Schon im vergangenen Juli wurde der Komponenten-Hersteller Samsung Electro-Mechanics mit Lieferungen für den Cybertruck in Verbindung gebracht. Nachdem er bereits seit 2016 Module für die hinteren Kameras bei Tesla lieferte, wolle er die Beziehung vertiefen, hieß es damals, und von einem neuen Auftrag über 370 Millionen Euro sowie weiteren Ausschreibungen war die Rede. Im August bestätigte Tesla-Chef Musk erstmals, dass der Cybertruck einen neuen Autopilot-Computer und dazu auch neue Kameras bekommen soll.

Liefern werden möglicherweise beides Samsung-Töchter, denn auch für die Produktion einer neuen Generation des FSD-Chips von Tesla wird der koreanische Konzern schon länger als Kandidat genannt. Ein weiterer Vertrag über Kameras von Electro-Mechanics wurde laut Berichten aus dem Land jetzt jedenfalls geschlossen. Dabei soll Samsung den einheimischen Konkurrenten LG Innotek, der bislang die meisten Tesla-Kameras liefert, und Anbieter aus Taiwan fast komplett aus dem Feld geschlagen haben. Ein Volumen wurde nicht genannt, aber Anfang des Jahres war von Verhandlungen über insgesamt mehrere Milliarden Dollar und Kameras für 2 Millionen Elektroautos die Rede.

Bei der Runde im vergangenen Juli bekam neben Samsung auch ein Konkurrent aus Taiwan Aufträge für den Cybertruck, berichtete in dieser Woche The Elec aus Korea. Dieses Mal aber soll sich das Unternehmen alle Aufträge für Nutzfahrzeuge von Tesla gesichert haben, also auch für den Semi. Darüber hinaus umfasse die Kamera-Bestellung bei Samsung auch die bestehenden Tesla-Modelle von Model 3 bis Model X. Beliefert werden sollen Fabriken in China und Deutschland – etwas überraschend, wenn man bedenkt, dass Model S und Model X derzeit nur in den USA produziert werden.

Neue Autopilot-Hardware HW4 absehbar

Semi und Cybertruck wiederum werden bislang noch gar nicht produziert, doch die frühe Bestellung auch für die anderen Modelle könnte bedeuten, dass Tesla die nächste Generation von optischen Autopilot-Sensoren nicht erst 2023 oder später mit seinen Nutzfahrzeugen einführt. Laut einem Bericht von EconoTimes will Samsung im Juli mit der Produktion seiner Modul-Version 4.0 mit einer Auflösung von 5 Millionen Pixeln beginnen, die fünfmal so scharfe Bilder ermögliche wie der Vorgänger. Nach Angaben von Tesla-CEO Musk würde schon die heutige Autopilot-Hardware ausreichen, um die eigene FSD-Software dafür zwei- bis dreimal so sicher fahren zu lassen wie einen Menschen. Mit der nächsten Generation HW4, wohl bestehend aus besseren Computern wie Kameras (und womöglich dem neu angemeldeten Radar), solle das System noch viermal leistungsfähiger werden.

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