Bild: Akku-Speicher Magapack (Foto: Tesla)
Für die Produktion von möglichst bald terawattstundenweise Batterie-Zellen im eigenen Haus und bei Partnern braucht Tesla reichlich Rohstoffe – und mit am dringendsten Nickel, wie CEO Elon Musk im Sommer 2020 öffentlich erklärte. Seitdem wurde über Verhandlungen mit kleineren Produzenten im Westen berichtet, doch nirgendwo auf der Welt steht so viel Nickel zur Verfügung wie in Indonesien. Und dort will Tesla jetzt nach Angaben aus der Regierung aktiv werden: nicht nur als Rohstoff-Käufer, sondern offenbar in der Produktion von Batterien und damit ausgestatteten Speicher-Lösungen.
Tesla-Details in dieser Woche
Ende vergangene Woche habe er einen Investitionsvorschlag von Tesla bekommen, sagte laut der Nachrichten-Agentur Reuters der stellvertretende Leiter für die Koordinierung von Investitionen und Rohstoff-Abbau in der indonesischen Regierung. Über Details könne er zwar nicht sprechen, doch im Schwerpunkt der Diskussionen mit Tesla hätten Batterien und Lösungen für Energie-Speicher gestanden, wurde der Koordinator zitiert.
„Wenn sie nur Rohstoffe wollen, sind wir nicht interessiert“, sagte der Beamte laut Reuters weiter. „Dieser Vorschlag geht über den reinen Bezug von Rohstoffen hinaus.“ In dieser Woche werde es eine virtuelle Konferenz mit Vertretern von Tesla geben, in der sie ihren Vorschlag näher erläutern sollen. Im Vorfeld war schon mehrmals über Gespräche und Verhandlungen von Tesla in Indonesien berichtet worden.
CATL und LG Energy investieren
Das Land ist der größte Exporteur von Nickel und verfügt über die größten Reserven weltweit. Im vergangenen Jahr stoppte es seine Exporte jedoch, weil es einen größeren Teil der Wertschöpfungskette ins eigene Land bekommen möchte. Diese Strategie scheint bislang zu funktionieren. Der Tesla-Lieferant CATL hat nach Angaben der Regierung bereits beschlossen, 5 Milliarden Dollar in eine Zell-Fabrik in Indonesien zu investieren. Und auch LG Energy Solution aus Südkorea soll schon eine Absichtserklärung mit dem Land unterschrieben haben. Die geplanten Aktivitäten sollen auch hier von Rohstoff-Abbau bis zur Produktion von Zellen reichen.