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Porträt: Wie eine Analystin mit Tesla eine der reichsten Selfmade-Frauen der USA wurde

cathie wood ark invest

Bild: Ark

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Wer sich für die Tesla-Aktie interessiert, hat vielleicht schon von Cathie Wood von der Anlage-Firma Ark Investment Management gehört. Seit langem investiert sie mit ihren ETF-Fonds in Tesla und machte immer wieder mit Kurs-Zielen weit jenseits der aktuellen Preise auf sich aufmerksam – auch in Zeiten, in denen die Aktie allgemein wenig gefragt war. Mittlerweile aber gehen die entschlossenen Wetten der früheren Analystin nicht nur auf Tesla zunehmend auf. Und laut einem aktuellen Porträt in der Börsen-Zeitschrift Forbes ist sie damit zu einer der reichsten Frauen in den USA mit selbst verdientem Vermögen geworden.

Suche nach Disruptoren wie Tesla

Wood ist heute 64 Jahre alt und hatte bis 2014 das, was man als klassische Wall-Street-Karriere ansehen könnte, berichtet Forbes. Ab Anfang der 1980er Jahre arbeitete sie als Ökonomin und Analystin bei verschiedenen Börsen-Häusern in den USA. Schon früh stellte sie sich gelegentlich gegen den Mainstream – und erkannte, dass damit viel Geld zu verdienen ist, wenn man richtig liegt. 2001 wurde Wood Anlage-Chefin für Themen-Portfolios bei AllianceBernstein (heute interessanterweise eher im Lager der Tesla-Skeptiker), 2014 verließ sie die bekannte Investmentbank, um Ark zu gründen.

Und dort machte sie laut dem Forbes-Porträt so ziemlich alles anders als der Rest der Finanzbranche. Eine ihrer Innovationen war, aktiv verwaltete Fonds im ETF-Format anzubieten, das leichter und zu niedrigeren Gebühren für Anleger gehandelt werden kann. Außerdem veröffentlicht Ark aktuelle Analysen, Transaktionen und Portfolios und öffnet sogar seine Research-Besprechungen für Fremde. Statt Finanzprofis stellt Wood als Analysten lieber Naturwissenschaftler oder Informatiker ein, weil die grundlegende Disruptoren wie Tesla besser erkennen könnten.

Insbesondere für ihre optimistischen Tesla-Kursziele muss Wood immer wieder Kritik einstecken. Aber mit der ihr eigenen Contrarian-Logik sieht die Ark-Gründerin das nur als Bestätigung für ihren Kurs: „Es bedeutet, dass die Belohnungen ziemlich enorm sein werden, wenn wir richtig liegen“, sagte sie Forbes.

Tesla-Wetten machen Wood reich

Mit dieser Unbeirrbarkeit, die sich auch auf weitere schnell wachsende Tech-Unternehmen wie Zoom oder Slack bezieht, erzielt Wood laut dem Bericht bemerkenswerte Renditen: Der Haupt-ETF Ark Innovation hat inzwischen ein Volumen von 8,6 Milliarden Dollar und allein 2020 rund 75 Prozent an Wert gewonnen. In den vergangenen fünf Jahren lag die durchschnittliche Rendite bei 36 Prozent, dreimal so viel wie im breiten Index S&P 500.

Dank der großen Tesla-Positionen und der Kurs-Anstiege auch bei weiteren Tech-Aktien in den Portfolios verwaltet Ark inzwischen insgesamt 29 Milliarden Dollar, berichtet Forbes weiter. Das rechtfertige eine Bewertung der Fonds-Firma selbst mit 500 Millionen Dollar. Wood halte noch gut 50 Prozent der Anteile daran, was wiederum ein privates Vermögen von mindestens 250 Millionen Dollar bedeute. Das reiche für Platz 80 in der Forbes-Liste der „Richest Self-Made Women“ in den USA, also derjenigen Frauen, die sich ihr Vermögen selbst erarbeitet haben.

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