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Präsidenten-Wahl in USA gestartet: Was sie für Tesla und andere Elektroautos bedeutet

Tesla-Model-X-USA

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat sich offenbar schon entschieden: In den USA hat in der Nacht zum Dienstag die 59. Wahl zum Präsidenten des Landes begonnen, und im Vorfeld gab die Fachzeitschrift Scientific American erstmals in ihrer Geschichte eine Empfehlung dazu ab – fast selbstverständlich gegen den aktuellen Amtsinhaber Donald Trump. Doch wahlberechtigt ist das ganze Volk, und trotz eines Umfragen-Vorsprung des Herausforderers Joe Biden wurde ein knapper Ausgang erwartet. Ein Börsen-Dienst hat sich passend dazu mit der Frage beschäftigt, was welches Ergebnis für die Elektroauto-Politik des Landes bedeuten würde, also insbesondere für Tesla.

Elektroauto-Stagnation möglich

Tesla-CEO Elon Musk hat sich selbst wiederholt als politisch moderat bezeichnet, was man als weder links noch rechts oder für die USA weder Republikaner- noch Demokraten-Anhänger verstehen könnte. Kurz war er nach dessen erster Wahl Mitglied eines Beratergremiums für Trump, zog sich aber wie andere bald zurück. Der Präsident wiederum soll persönlich eine Verlängerung der US-Steuergutschrift für Elektroauto-Käufe verhindert haben, die für Tesla bereits ausgelaufen war.

Der Demokraten-Kandidat Biden ist laut der Analyse des Dienstes MarketWatch klar derjenige, der die Bedingungen für Tesla und andere Elektroautos in den USA verbessern würde. Er plane den Bau von einer halben Million Ladestationen bis 2030, wolle die Steuergutschrift zurückbringen und strengere Emissionsvorschriften für Verbrenner-Fahrzeuge erlassen. Trump dagegen habe höhere Emissionen zugelassen und wolle ebenfalls mehr Lade-Infrastruktur, aber nicht so viel wie Biden.

Wenn Trump wiedergewählt würde, könnten Elektroautos in den USA durchaus stagnieren oder sogar einen Rückgang erleben, sagte laut MarketWatch der Geschäftsführer des Portals cars.com. Auf der anderen Seite müsse möglicherweise auch Trump auf die Zeichen der Zeit reagieren: Mittlerweile seien Verbraucher von sich aus stärker an Elektroautos interessiert, und die Entwicklung der Aktie von Tesla und anderen Anbietern an der Börse spreche deutlich für eine Fortsetzung dieses Trends.

Keine Bedrohung für Tesla

Der politische Rahmen könnte dennoch abhängig vom Ausgang der Wahl sehr unterschiedlich ausfallen. So habe die aktuelle Trump-Regierung als Ziel einen Elektroauto-Anteil von 5 Prozent bis 2026 ausgegeben. Die Emissionsziele von Biden würden laut MarketWatch dagegen auf mindestens 25 Prozent hinauslaufen, was 4 Millionen Elektroauto-Verkäufe pro Jahr in den USA bedeuten würde.

Neben dem Präsidenten werden aktuell auch alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses neu gewählt sowie 35 der 100 Senatsmitglieder. Beide Kammern zusammen bilden als Gegengewicht zur präsidialen Macht den Kongress der USA – und laut MarketWatch zeichnet sich unabhängig vom exakten Ausgang der Wahlen ab, dass dieser zunehmend Fortschritte im Kampf gegen Klimawandel wolle und das Interesse jüngerer Bürger an Elektroautos erkenne. Wirklich negativ für Tesla und andere Hersteller droht die US-Wahl also offenbar nicht zu werden.

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