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Nächste Erhöhung: Preis an deutschen Tesla-Superchargern steigt nach kurzer Pause weiter

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Bild: Tesla (Supercharger am Olympia-Einkaufszentrum in München)

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Tesla-Fahren wird teurer. Nicht nur hat das Unternehmen im vergangenen Oktober angefangen, die Preise für seine Elektroautos in Europa schrittweise immer weiter anzuheben, die gleiche Entwicklung begann schon ein Jahr früher beim Laden an seinen Superchargern. Zuletzt Anfang März hatte Tesla die europäischen Supercharger-Preise teils drastisch erhöht, vor allem in den Niederlanden, wo neuerdings beliebige Elektroautos die einst exklusiven Säulen nutzen können. Und jetzt stiegen die Preise unter anderem in Deutschland schon wieder.

Mindestens 2 Cent höherer Supercharger-Preis

In den ersten Tesla-Jahren war Laden am Supercharger grundsätzlich kostenlos, aber diese Zeiten sind lange vorbei. Mit dem Model 3 in Europa 2019 begann die Abrechnung. Immerhin war Strom bei Tesla vergleichsweise günstig, sodass andere Anbieter wie allen voran Ionity in den Verdacht gerieten, mit überhöhten Preisen die Elektroauto-Verbreitung ausbremsen zu wollen. Als das deutsche Joint-Venture Anfang 2020 seinen Pauschaltarif zur Einführung abschaffte und ohne Vertrag 79 Cent pro Kilowattstunde verlangte, kostete die Kilowattstunde Supercharger-Strom in Deutschland noch 33 Cent.

Doch auch das ist inzwischen nur noch eine schöne Erinnerung, denn im Oktober 2020 begann auch Tesla, seine Supercharger-Preise in Europa zu erhöhen. Die Schritte fielen abhängig vom Land jeweils unterschiedlich groß aus, summierten sich aber: Zuletzt in diesem März verlangte Tesla in Deutschland weitere 3 Cent mehr, was schon eine Erhöhung um knapp 50 Prozent seit Ende 2020 bedeutete. Und jetzt kamen noch einmal mindestens 2 Cent pro Kilowattstunde an deutschen Superchargern hinzu.

Das entdeckte am Dienstag der Beobachter @tesla_adri, nachdem zuvor ein Twitter-Nutzer aus Portugal eine weitere Erhöhung gemeldet hatte. Dort verlangt Tesla jetzt offenbar 56 Cent pro Supercharger-Kilowattstunde. In Deutschland stieg der Preis auf mindestens 50 Cent pro Kilowattstunde, also um noch einmal 2 Cent. Für manche Standorte fand @tesla_adri aber auch die neue Angabe 51 Cent oder 52 Cent. Die Preise an den deutschen Tesla-Superchargern sind nicht völlig einheitlich. Abhängig vom vorigen Niveau könnten sie in manchen Fällen also sogar um 4 Cent gegenüber März gestiegen sein, weitere gut 8 Prozent.

Aktualisierung: Wie die vorigen Runden betrifft auch die neueste Preis-Erhöhung weitere europäische Länder. Aus den Niederlanden wurde ein weiterer deutlicher Anstieg von zuletzt um 35 Cent pro Kilowattstunde auf Preise um 45 Cent gemeldet. Auch ein norwegischer Twitter-Nutzer berichtete von erneut erhöhten Supercharger-Preisen. Er nannte keinen konkreten Wert, fand aber, dass Laden bei Tesla allmählich teuer wird.

Tesla-Erhöhung macht EnBW und Ionity attraktiver

Mit dem Erreichen und teilweisen Überschreiten der 50 Cent an deutschen Superchargern werden andere Angebote entsprechend attraktiver. Bei der Zahl der schnellen Ladestationen in Deutschland liefert sich Tesla derzeit ein enges Rennen mit Ionity und EnBW. Bei Ionity lässt sich der Preis mit einem Monatsabo für 17,99 Euro auf 35 Cent pro Kilowattstunde drücken. Bei EnBW zahlt man selbst ohne Grundgebühr mit 55 Cent an Gleichstrom-Stationen jetzt kaum noch mehr als bei Tesla. Mit Abos ab 5,99 Euro pro Monat kostet Elektroauto-Strom an allen Ladesäulen im EnBW-Netz mit Ausnahme von Ionity sogar etwas weniger.

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