Bild: Tesla
Am Freitag richtete sich die Aufmerksamkeit von Beobachtern weltweit auf die Auffrischung des Model 3, die Tesla am frühen Morgen für China und Europa offiziell bekanntgab. Gleichzeitig gab es aber ohne Hinweis weitere Veränderungen im Konfigurator, die größtenteils die Premium-Elektroautos Model S und Model X betreffen: Insbesondere für deren Plaid-Varianten wurde der Preis zum Teil drastisch gesenkt. In den USA hat Tesla außerdem die Autopilot-Option FSD, die eigentlich immer teurer werden sollte, um 3000 Dollar billiger gemacht.
Tesla macht Plaid-Modelle bezahlbarer
Nach einer leichten Erhöhung in diesem Mai kostete das Tesla Model S in Deutschland mindestens 105.490 Euro, für die dreimotorige Plaid-Version sollte man sogar 130.490 Euro bezahlen. Nach Konfigurator-Angaben waren es an diesem Freitag nur noch 94.990 Euro für das Basis-Modell, also rund 10 Prozent weniger als zuvor. Der Preis für das Model S Plaid sank sogar um knapp 16 Prozent auf jetzt 109.990 Euro.
Der deutsche Einstiegspreis für das Tesla Model X verringerte sich ebenfalls spürbar und bei der Plaid-Version noch stärker. Mit einfachem Allrad-Antrieb kostet es jetzt 99.990 Euro, rund 12 Prozent weniger als nach der Erhöhung um 2500 Euro im Mai. Für das Model X Plaid verlangt Tesla in Deutschland jetzt 109.990 Euro. Das bedeutet eine Senkung um 18.500 Euro oder etwa 14 Prozent.
Eine weitere Änderung ist, dass man Model S wie Model X in allen fünf auswählbaren Farben bestellen kann, ohne Aufpreis dafür zu bezahlen. Dazu entschloss sich Tesla auch in den USA, wo die Preise für die beiden Elektroautos in der Nacht auf Freitag ebenfalls spürbar sanken. Gleichzeitig wurde die dort erst vor zwei Wochen eingeführte neue Basis-Version mit weniger Reichweite wieder gestrichen. In Europa hat es sie nie gegeben, und auch aus den USA wurden bislang keine Auslieferungen bekannt.
In USA Preissenkung für FSD-Option
Die US-Preise waren schon zuvor niedriger, und auch die Senkung am Freitag fiel überwiegend kräftiger aus. Das Model S kostet jetzt noch mindestens 74.990 Dollar und damit weniger als zuvor die kurzlebige Version mit weniger Reichweite. Ein Model S Plaid bekommt man ab 89.990 Dollar – eine Senkung um 18.500 Dollar oder 17 Prozent. Das normale Model X gibt es jetzt ab 79.990 Dollar, und bei der Plaid-Version sank der Preis auf 89.900 Dollar wie beim Model S nach zuvor in beiden Fällen 108.490 Dollar.
Aus China wurden am Freitag ebenfalls niedrigere Preise für die beiden Modelle gemeldet. Offenbar nur in Nordamerika aber senkte Tesla auch den Preis für die Autopilot-Option FSD. Zuletzt hatte sie in den USA 15.000 Dollar gekostet, jetzt sind es 12.000 Dollar.
Im August 2019 hatte Tesla-CEO Elon Musk angekündigt, dass FSD mit Fortschritten bei der Software alle 2-4 Monate teurer werden sollte. Außer für Nordamerika verzichtete er dann darauf, und den jüngsten Schritt nach oben hatte es auch dort vor einem Jahr gegeben. In Europa, wo der Beta-Test mit der neuen Autopilot-Software noch nicht begonnen hat, kostet FSD seit mehreren Jahren 7500 Euro Aufpreis.