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Bericht: Privatanleger haben seit Mitte 2022 mehr Tesla-Aktien gekauft als in 5 Jahren zuvor

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Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Das vergangene Jahr war für Tesla-Anleger eine unschöne Erfahrung – von Anfang bis Ende verlor die Aktie ungefähr 65 Prozent ihres Wertes. Manchen anderen Technologie-Werten und insbesondere anderen Elektroauto-Herstellern erging es allerdings nicht besser oder sogar schlechter. Und wie eine aktuelle Auswertung zeigt, hielten private Anleger Tesla insgesamt nicht nur die Treue, sondern investierten sogar weit überdurchschnittlich viel neues Geld in die Aktie.

Tesla statt ganzem Tech-Sektor

Allein im vergangenen halben Jahr steckten Privatleute per Saldo mehr in Tesla als in den fünf Jahren zuvor, hat laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) die Analyse-Firma Vanda Research berechnet. Exakte Zahlen dazu werden nicht genannt, aber einer Grafik lässt sich eine Summe von rund 2,6 Milliarden Dollar im jüngsten 10-Tage-Zeitraum entnehmen. Dieser Wert lag erstmals leicht oberhalb von dem, was Vanda für einen Korb aus acht anderen Technologie-Aktien ermittelt hat. Bei diesen gingen die privaten Investitionen seit vergangenem November steil zurück und erholten sich erst Anfang 2023. Bei Tesla dagegen nahmen sie ab September stetig und zuletzt beschleunigt zu.

Das Unternehmen sei die letzte Hochburg für Anleger, die nach dem Einbruch bei Technologie-Aktien zugreifen wollen, schreibt das WSJ. Privatleute seien von Investieren in den gesamten Sektor auf ihren Favoriten in diesem Bereich umgestiegen, erklärte dazu ein Vanda-Analyst. Allein am 10. Januar (dem ersten Handelstag nach einer Preis-Senkung bei Tesla in China) hätten sie netto für 316 Millionen Dollar Aktien des Unternehmens gekauft.

Die für diesen Mittwoch anstehenden Quartalszahlen mitsamt Erläuterungen und Ausblick in die Zukunft vom Management dürften erkennen lassen, ob das kurzfristig eine gute Idee war. Auf die Preis-Senkung in Asien folgte eine auf den restlichen Märkten weltweit. Laut Analysten geht das auf Kosten der Gewinn-Marge, was aber zumindest teilweise durch einen Volumen-Effekt bei Tesla ausgeglichen werden könnte.

Aktionäre gibt nach Verlust nicht auf

Üblicherweise empfehlen Finanzberater, Investitionen am Aktienmarkt breit zu streuen, um nicht Gefahr zu laufen, mit nur einem einzigen Unternehmen im Portfolio finanziell unterzugehen. Ein US-Anleger hat laut dem WSJ-Bericht mit Tesla genau das schon erlebt, lässt sich aber trotzdem nicht abschrecken. Der 41 Jahre alte Unternehmer aus Kalifornien habe 2018 komplett auf Tesla umgestellt und im vergangenen Jahr mit Käufen auf Kredit und Optionsgeschäften die gesamte siebenstellige Summe verloren. Das Unternehmen aber sieht er immer noch weit vorn – und kauft nach eigenen Angaben derzeit aggressiv Call-Optionen mit langer Laufzeit.

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