Website-Icon Teslamag.de

Roaming mit Tesla: Europa-Supercharger jetzt in übergreifende Ladeangebote integrierbar

tesla supercharger chargepass roaming

Bild: Chargemap

Anzeige

Die Öffnung des Supercharger-Netzes von Tesla für fremde Elektroautos schreitet voran – und zwar nicht nur geografisch, sondern auch technisch und kommerziell. Nach Informationen von Anfang des Monats sind mittlerweile mehr als die Hälfte der Supercharger-Säulen in Europa mit anderen Marken nutzbar, und auch in den USA wurden die ersten zehn Tesla-Stationen dafür freigegeben. Beginnend in Frankreich werden Supercharger jetzt zudem auch in Angebote integriert, die mit nur einem Konto Elektroauto-Laden bei vielen Betreibern ermöglichen.

Tesla schließt sich Roaming-Plattform an

Möglich wurde das durch die Tatsache, dass Tesla sich der Roaming-Plattform von Gireve angeschlossen hat, wie das französische Unternehmen vergangene Woche mitteilte. Nach seinen Angaben wird sie bereits von der überwältigenden Mehrheit der Betreiber von Ladestationen sowie der eMSPs in Europa genutzt. Die Abkürzung steht für e-Mobility Service Provider, also Unternehmen, die übergreifende Ladeangebote realisieren. Als neuer Nutzer der Plattform kann Tesla laut Gireve jetzt für seine Supercharger digitale Roaming-Vereinbarungen mit solchen eMSPs schließen, damit deren Kunden die Säulen über dasselbe Konto wie für andere nutzen können.

Tatsächlich gibt es ein solches Angebot bereits. Als erste Plattform sei jetzt Chargemap mit dem Supercharger-Netz von Tesla kompatibel, teilte dieser eMSP schon Anfang des Monats mit. Er ist aus einer Website entstanden, die ab 2011 die noch vereinzelten Ladestationen für Elektroautos in Europa suchte und in ihr Verzeichnis stellte. Im Jahr 2017 kam der eigene Chargemap Pass hinzu, also gebündelter Zugang zu den Ladestationen verschiedener Betreiber über eine RFID-Karte oder App. Nach Angaben des Unternehmens lassen sich damit mehr als 700 verschiedene Ladenetze mit 325.000 Ladepunkten nutzen.

Neuerdings gehören dazu auch die von Tesla, wenn sie für fremde Elektroautos freigegeben sind. Zunächst gilt das laut Chargemap für Frankreich, der Rest Europas soll aber bald folgen. Auch nach Angaben von Gireve als dem Betreiber der Roaming-Plattform ist Tesla mit seinen Superchargern in das System „voll integriert“. Weitere Angebote mit anderen eMSPs in Europa könnten sich also ebenfalls anschließen.

Supercharging vorerst zum selben Preis

Wie Chargemap zu dem Supercharger-Roaming erklärt, braucht man dafür anders als für andere Säulen immer noch die Tesla-App. Man soll sie auf dem Smartphone installieren und beim Anlegen des Kontos dafür (vorerst) als eigenes Land stets Frankreich angeben. Unter dem Menü-Punkt „Wallet“ in der App trägt man Chargemap Pass als Zahlungsmethode ein. Ab dann wird Supercharging über dieses Konto abgerechnet und zusammen mit Ladevorgängen bei anderen Anbietern angezeigt. Die Tesla-App dürfte aber weiterhin benötigt werden, um die gewünschte Säule am jeweiligen Standort freizuschalten. Die Angaben von Chargemap dazu sind etwas undeutlich, doch in der Beschreibung heißt es, man könne nach der Einrichtung das Supercharger-Laden „über die Tesla-App“ starten.

Der Ladepass des Unternehmens kostet nach seinen Angaben einmalig 19,90 Euro und keine Monatsgebühr. Die Preise für das eigentliche Laden können aber höher sein als bei den Betreibern selbst oder anderen eMSPs. Nachsehen lassen sich die Kosten für jeden Standort einschließlich Supercharger in der App von Chargemap. Einstweilen sollen die Preise dort dieselben sein wie für fremde Elektroautos direkt über Tesla abgerechnet, was laut Chargemap aber nur für begrenzte Zeit gilt.

Anzeige
Die mobile Version verlassen