Bilder: Martin Zink
Nachdem wir unser Model 3 SR+ wie berichtet gegen ein aufgefrischtes Model 3 Long Range (LR) getauscht hatten, waren wir im Großen und Ganzen glücklich und zufrieden. Schnell zeigte sich allerdings, dass Tesla an einer Stelle nachbessern musste: Im Bereich der Windschutzscheibe auf der Fahrerseite traten ab 80 km/h geradezu ohrenbetäubende Windgeräusche auf. Das fiel uns schon bei der Abholung auf und wurde sofort reklamiert. Mit dieser Begleitung machten lange Strecken keinen Spaß, weil das Radio immer lauter gedreht werden musste. Also ließen wir den Mangel abstellen – und das hat so gut wie reibungslos funktioniert.
Tesla meldet sich am Telefon
Nachdem ein erster Termin durch einen mobilen Techniker erledigt wurde, mussten wir einen weiteren Termin in einem Service-Center vereinbaren. Die Möglichkeiten des Rangers waren bei den Windgeräuschen unseres Model 3 erschöpft. Um zu prüfen, wo sie entstehen, klebte er die Frontscheibe im Bereich am Übergang zur Frunk-Haube großflächig ab, da er das Problem in diesem Bereich vermutete. Jedenfalls erkannte er, dass es ein Problem mit der Windschutzscheibe geben dürfte. Er besprach die weiteren Schritte und gab an, einen Vermerk im Service-Programm zu hinterlassen. Dies bestätigte sich später.
Nach der Vereinbarung des neuen Termins über die Tesla-App rief ein Mitarbeiter mit einer Telefonnummer aus München an und besprach mit uns das weitere Vorgehen. Das hatten wir nicht erwartet und waren positiv überrascht. Sehr kundenfreundlich ging er mit uns das weitere Vorgehen durch und trug im Auftrag auch ein, dass wir unbedingt einen Leihwagen benötigen würden. Der Termin lag für uns günstig in Berlin. Nachdem wir einen auf Null gesetzten Kostenvoranschlag bestätigt hatten, ging es zu Tesla.
Vor Ort im Service-Center blieb uns nur ein Detail negativ in Erinnerung: keine Parkplätze. Alles voll mit Teslas, keine ausgewiesenen Plätze für Kunden. Ansonsten behandelte man uns sehr freundlich, auch wenn der betreuende Service-Mitarbeiter erst einmal nachlesen musste, was wir vorher mit seinen Kollegen besprochen hatten. Aber gut, bei vielen Kunden bleibt wohl keine Zeit für eine Vorbereitung.
Model 3 mit vollem Akku als Leihwagen
Wir jedenfalls bekamen nach kurzer Absprache als Ersatzwagen ein etwas älteres Model 3 Performance mit vollem Akku und fuhren mit der Aussage davon, dass unser eigener Tesla aller Voraussicht nach am nächsten Tag fertig werden würde. Der Grund: Die Windschutzscheibe sollte komplett getauscht werden, da bei der Verklebung im unteren Bereich ein Fehler begangen wurde, durch den die Windgeräusche entstanden. Im Grunde fehlte im unteren Bereich ein Stück Kleber. Später hörten wir uns um und bekamen von einem Autoglaser bestätigt, dass dieses Problem nicht nur bei Tesla, sondern auch bei anderen Herstellern nicht unüblich sei.
Tatsächlich konnten wir unser Tesla Model 3 am nächsten Tag abholen. Es war frisch gewaschen und gesaugt, und die Windgeräusche gehören der Vergangenheit an. Jetzt ist das neue Model 3 unserem Eindruck nach wirklich leiser als das alte SR+. Natürlich hätten wir uns ein schon zur Auslieferung perfektes Fahrzeug gewünscht. Aber an der Service-Erfahrung, die wir durch die nötige Nachbesserung machten, haben wir nichts auszusetzen.