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Im Stil von Tesla Cybertruck: Elektroauto-Startup Canoo bringt kantigen Lieferwagen

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Bilder: Canoo

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Seit kurz vor Ende des Jahres 2020 gibt es an den US-Börsen eine weitere Aktie eines Elektroauto-Startups, das über die Abkürzung einer Fusion mit einem schon notierten Unternehmen dorthin gelangt ist: Canoo, gegründet 2017 in Kalifornien von deutschen Automobil-Managern. Nach dem enormen Erfolg von Tesla an der Börse fanden eine ganze Reihe solcher Eil-Transaktionen statt, und zu seinem eigenen Börsen-Start stellte Canoo ein Fahrzeug vor, des deutlich von Teslas Cybertruck inspiriert zu sein scheint. Es wird als MPDV (kurz für Multi-Purpose Delivery Vehicle) bezeichnet und soll ab Ende 2022 in die Produktion gehen.

Metallisch gerade wie Tesla Cybertruck

Das Mehrzweck-Lieferfahrzeug basiert auf einem von Canoo als „Skateboard“ bezeichneten Aufbau, bei dem die Batterie im Fahrzeugboden integriert ist. Die Plattform wird laut einer Mitteilung durch einen Frontmotor angetrieben und kann unterschiedlichste Karosserien tragen. Bei der Entwicklung des gezeigten MPDV wurde laut Canoo von innen nach außen gedacht und der Fahrer in den Mittelpunkt gestellt. In diesem Sinn sind Lösungen wie ein fester Abstellplatz für einen Laptop eingeplant.

Die Optik des MPDV erinnert aufgrund der glatten Flächen in einem metallischen Farbton stark an Teslas Cybertruck, der ebenfalls ohne Rundungen und kurvige Anbauteile auskommt. Dafür könnte eine kostengünstigere Produktion den Ausschlag gegeben haben oder die Hoffnung, mit dem Design etwas vom Tesla-Glanz abzubekommen. So oder so wird der Transport-Raum zwischen den senkrechten Blechen maximiert.

Technisch zeigt Canoo allerlei Neues. So soll bidirektionales Laden möglich sein. Dadurch könnten per Wechselrichter auch Werkzeuge wie Bohrer und Sägen mit Strom aus dem Antriebsakku betrieben werden – so wird der Elektro-Van quasi zur mobilen Powerbank für Handwerker.

Bislang angekündigt sind zwei unterschiedlich große Varianten. Der MPDV 1 ist circa 4,38 Meter lang und verfügt über einen knapp 6,5 Kubikmeter großen Laderaum. Der zudem höhere MPDV 2 misst in der Länge 5,21 Meter bei knapp 14 Kubikmetern Raum. Beide Versionen sollen mit drei unterschiedlichen Batteriegrößen von 40 bis 80 Kilowattstunden kommen. Für die größte gibt Canoo eine WLTP-Reichweite von 482 km an, innerhalb von 28 Minuten soll sie von 20 bis 80 Prozent wieder aufgeladen sein. Wie bei Tesla sind Software-Updates per Funk vorgesehen. Ganz neu ist die By-Wire-Lenkung, die ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Vorderrädern auskommt.

Canoo-Elektroauto auch als Minibus

Laut Canoo beginnt der Preis für den MPDV in den USA bei umgerechnet knapp 27.000 Euro. Bestellungen seien ab sofort möglich, die Großserie werde aber erst 2023 ausgeliefert. Nach seinem kommerziellen Debüt in den USA wird Canoo nach eigenen Angaben versuchen, das Mehrzweck-Lieferfahrzeug auch in anderen Märkten wie Kanada, Mexiko und Europa auf den Markt zu bringen. Dank der Lenkung per Draht sei es besonders einfach, auch Rechtslenker-Fahrzeuge anzubieten.

Auch eine zivile Version als eine Art PKW-Bulli hat Canoo schon gezeigt. Dabei handelt es sich um ein weniger kantiges Fahrzeug, das vor dem MPDV vorgestellt wurde. Damals war ebenfalls von bis zu 80 kWh Kapazität die Rede sowie von einem mit 300 PS stärkeren Antrieb. Zum geplanten Start für dieses Elektroauto machte Canoo zuletzt aber keine Angaben – möglicherweise hat sich das Unternehmen entschieden, es zunächst nur mit seiner praktischen Interpretation von Teslas Cybertruck zu versuchen.

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