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Tesla-Aktie steckt Rücktritt von Finanzvorstand gut weg, CEO Musk mit Dank und Erklärung

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Bild: Tesla (Ex-Finanzchef Kirkhorn mit Infrastruktur-Chefin und CEO bei Anleger-Tag)

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Wenn bei einem Unternehmen überraschend der Finanzvorstand zurücktritt, ist das für Anleger stets ein Grund zur Beunruhigung, denn es könnte ein Anzeichen dafür sein, dass mit den veröffentlichten Zahlen etwas nicht stimmt oder in der Führung erhebliche Uneinigkeit über den weiteren Weg herrscht. So dürfte sich auch die erste Reaktion auf die Meldung von diesem Montag erklären, dass bei Tesla der Chief Financial Officer und „Master of Coin“ Zachary Kirkhorn zurückgetreten ist – die Aktie fiel zweitweise um mehr als 3 Prozent.

„13 oft schwierige Jahre bei Tesla“

Im späteren Handel erholte sie sich allerdings wieder und verzeichnete am Ende des Montags letztlich nur ein Minus von knapp 1 Prozent bei einem Schlusskurs von 251,45 Dollar. Dazu dürfte eine Trendwende am allgemeinen Markt, der ebenfalls schwächer startete, ebenso beigetragen haben wie die Tatsache, dass sich mehrere Beobachter mit Blick auf den Wechsel bei Tesla beruhigend äußerten. Der Investor Gene Munster etwa sah den Kirkhorn-Rücktritt vor allem in der hohen Belastung begründet, die der Job als Tesla-Finanzchef bedeutet, wie er der Nachrichten-Agentur Bloomberg sagte.

Nachdem in der Mitteilung zu dem Rücktritt zunächst nur Tesla als Unternehmen Kirkhorns Leistungen gewürdigt hatte, schloss sich am Montag nach Börsenschluss CEO Elon Musk an. In fast der gleichen Formulierung dankte er dem ausscheidenden Manager auf der Plattform X für seine vielen Beiträge in „13 oft schwierigen Jahren“. Er wisse das sehr zu schätzen und wünsche Kirkhorn das Beste für die nächste Phase seiner Karriere, schrieb der Tesla-Chef.

Ebenso wie ein vorheriger Dank von Kirkhorn an Tesla auf LinkedIn sprach das schon einmal dagegen, dass die unerwartete Trennung vom Finanzchef in einem tiefen Streit erfolgte. Gegenseitige Höflichkeiten sind bei anderen Unternehmen zwar auch in solchen Fällen nicht unüblich, aber von Musk wäre eher nicht damit zu rechnen – über den Tesla-Mitgründer und ersten CEO Martin Eberhard etwa hat er sich schon mehrere Male abfällig geäußert, obwohl ihm das nach einer außergerichtlichen Einigung eigentlich verboten ist.

Ex-Finanzchef will laut Musk mehr Zeit

Am Dienstagmorgen deutscher Zeit lieferte Musk zudem eine Erklärung für den Kirkhorn-Abschied nach, die manche in dessen eigenem Kommentar vermisst hatten: Der frühere Finanzchef werde zunächst mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen, schrieb der Tesla-Chef in einer X-Antwort – eine häufige Formel, wenn ein Vorstand geht, ohne schon einen neuen Job zu haben. Anschließend werde Kirkhorn „etwas anderes machen“. Zwischendurch war der Finanzvorstand sogar als möglicher Nachfolger von Musk als CEO von Tesla gehandelt worden, aber zumindest das dürfte sich jetzt erledigt haben.

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