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Analysten einig: Tesla dürfte Elektroauto-Preise trotz abnehmender Marge noch weiter senken

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Bild: teslamag.de (Symbolfoto)

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Die teils deutlichen Preis-Senkungen bei Tesla zu Beginn des neuen Jahres waren nicht unbedingt erwartet worden – aber anschließend wurde schnell mit mehr davon auch bei anderen Elektroautos und sogar konventionellen Pkw gerechnet, zu denen es auf vielen Märkten dann tatsächlich kam. Zudem hat Tesla seine Elektroauto-Preise in den USA vergangene Woche erneut gesenkt. Analysten beurteilen das unterschiedlich – sind sich allerdings einig darüber, dass es das ebenfalls noch nicht gewesen sein dürfte.

Mehr „Deflation“ bei Elektroautos

Zu den hartnäckig eher skeptischen Tesla-Analysten zählt Tony Sacconaghi von Bernstein Research. Sein Kursziel liegt laut einem Bericht von Bloomberg bei 150 Dollar, also merklich unter dem aktuellen Niveau oberhalb von 180 Dollar. Die weiteren Senkungen in den USA seien als Versuch zu verstehen, für mehr Nachfrage zu sorgen, und würden einen expliziten Verzicht auf Marge zugunsten von Volumen darstellen, kommentierte er den Tesla-Schritt von kurz vor dem Oster-Wochenende.

Der Bernstein-Analyst erwartet, dass sich im nächsten Quartal weitere Senkungen anschließen werden, berichtet Bloomberg weiter – Hoffnungen mancher Anleger, dass der Margen-Tiefpunkt schon hinter Tesla liegt, würden möglicherweise enttäuscht werden. Tatsächlich wurde schon am Mittwoch bekannt, dass die Preise für Model 3 und Model Y in Hongkong noch einmal um bis zu 15 Prozent gesenkt werden sollen.

Adam Jonas von Morgan Stanley wiederum äußerte sich laut Twitter-Auszügen aus einem Kurzkommentar am Montag eigentlich über die neuen Tesla-Pläne für eine Megapack-Fabrik in China. Dennoch äußert er sich darin auch über das Preis-Thema: Nach Ansicht der Bank habe Tesla Vorteile bei Elektroauto-Skalierung, -Kosten und -Technologie. Dem Unternehmen sei die Gefahr übertriebener Deflation in der Branche voll bewusst, die sich aber ohnehin nicht vermeiden lasse. Anleger seien über das Vorpreschen von Tesla bei den Preisen gespalten. Doch CEO Elon Musk kenne die Geschichte und wisse, dass sonst ein anderer Kostenführer ein niedrigeres Niveau etablieren würde.

Tesla-Chef opfert Marge für Masse

Auch Jonas, der dem Aktienkurs einen Anstieg auf 220 Dollar zutraut, sieht also weiter sinkende Preise kommen. Das Gleiche gilt laut dem Bloomberg-Bericht für Alexander Potter von Piper Sandler als einen weiteren Tesla-Optimisten. Anleger sollten damit rechnen, „dass sich die gnadenlosen Preis-Senkungen fortsetzen“, schrieb er deutlich. Das sei offensichtlich eine Belastung für die Margen, was angesichts einer überlegenen Kosten-Struktur für Tesla aber weniger problematisch sei als für andere Hersteller. CEO Musk hatte schon im Juli 2020 angekündigt, dafür sorgen zu wollen, dass mehr Menschen sich einen Tesla leisten können, auch wenn das auf Kosten der Marge gehe.

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