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Streisand-Effekt bei Tesla: Bitte um Diskretion lässt Plan für Radar-Rückkehr bekannt werden

tesla radar sensor anmeldung fcc

Bild: Tesla

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Öffentlich setzt Tesla voll auf das Prinzip „vision only“, das CEO Elon Musk im vergangenem Frühjahr als den neuen Weg zum autonomen Fahren vorstellte. Auch sein Autopilot-Direktor Ashok Elluswamy erklärte in diesem Sommer, allein mit der Auswertung von Kamera-Bildern sei gänzlich unfallfreies Fahren möglich. Parallel dazu gibt es allerdings immer wieder Gerüchte über die Einführung leistungsfähiger Radar-Sensoren – und jetzt hat Tesla offenbar selbst bestätigt, dass sie ab Mitte Januar kommen sollen.

Tesla: Radar-Start nicht vor Mitte Januar

Radar-Gerüchte zu Tesla gab es schon, bevor das Unternehmen überraschend ankündigte, selbst auf diesen Sensor zu verzichten und stattdessen voll auf Kameras zu setzen. In ihrer modernsten Form liefert Radar-Technik ähnliche 3D-Punktwolken wie die von den meisten anderen Autonomie-Entwicklern genutzten Lidar-Sensoren. Zuletzt in diesem Sommer wurden über eine Anmeldung bei der US-Funkaufsicht FCC Tesla-Vorbereitungen für einen solchen „Imaging Radar“ bekannt (s. Skizze oben).

Trotz der mehrfachen Absage an alles außer Kameras (zuletzt bekräftigt durch die Tesla-Entscheidung, selbst die Ultraschall-Sensoren wegzulassen) scheint Radar also nicht völlig aus dem Spiel zu sein. Tatsächlich wurde dafür jetzt sogar eine Art Bestätigung des Unternehmens selbst entdeckt: Die FCC-Anmeldung für das neue Radar-Gerät bekam eine Ergänzung, in der Tesla um eine Verlängerung der Vertraulichkeit für die meisten Informationen bittet, um „unnötige Offenlegungen und Schaden im Wettbewerb vor dem Start unseres Produkts zu vermeiden“.

https://twitter.com/Taka87/status/1600252636728467456

In dem Schreiben an die FCC nennt Tesla sogar einen Termin, jedenfalls nach dem Ausschluss-Prinzip: Das angemeldete Gerät werde nicht vor Mitte Januar 2023 vermarktet werden, heißt es darin. Das lässt einen langen Zeitraum danach offen, doch konkreter schreibt Tesla, ab dem 7.2. könnten die restlichen Informationen dazu veröffentlicht werden. Bis dahin sollen die Bedienungsanleitung sowie Fotos des neuen Radar-Sensors einzeln und in Test-Installationen geheim bleiben.

Autopilot-Hardware nicht nur mit Kameras?

Wenn vor Februar keine weitere Bitte um Vertraulichkeit folgt, dürfte also spätestens dann klar werden, welche Art von neuem Radar Tesla vorbereitet und was damit geschehen soll. Dass das Autopilot-System neue Sensoren bekommen soll, hat CEO Musk schon bestätigt. Auch ein neuer FSD-Computer ist nach seinen Angaben von vergangenem August geplant und wird wohl zusammen mit dem Cybertruck eingeführt.

Bei den Sensoren sprach der Tesla-Chef bislang nur von moderneren Kameras. Allgemein erklärte er jedoch im Juni 2021, ein Radar mit sehr hoher Auslösung wäre besser als „pure vision“, wenn er denn existieren würde. Die Bitte um Vertraulichkeit spricht dafür, dass hier etwas vorangeht. Ihr Bekanntwerden hatte aber natürlich zur Folge, dass das Interesse umso größer ist – ein Phänomen, dass nach der Schauspielerin inzwischen als Streisand-Effekt bezeichnet wird.

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