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Tesla-Brand gestellt: Versicherung entschuldigt sich nach Kritik-Welle für „falschen Eindruck“

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Bild: Axa

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Über zu wenig Medien-Echo auf ihre Informationen zu einem Crash-Test mit Elektroautos von vergangener Woche kann sich die Versicherung Axa nicht beklagen. Ihre Schweizer Tochter hatte unter anderem ein altes Tesla Model S auf dem Dach landen und dann in Flammen aufgehen lassen. Das Bild- und Text-Material dazu erweckte den Eindruck, dass die Batterie des Tesla nach dem Unfall von selbst brannte, worüber intensiv berichtet wurde. Später räumte Axa ein, dass die Szene komplett gestellt war, was ebenfalls mehrere Berichte nach sich zog. Eine weitere Folge war eine Welle der Empörung – und jetzt hat sich die Versicherung öffentlich entschuldigt.

Tesla-Unterboden in Test nicht beschädigt

„Crashtest nicht bestanden – Axa bittet um Entschuldigung“ lautet der Titel einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung der Schweizer Tochter. Sie bedaure, „wenn wir mit der diesjährigen Ausgabe der Crashtests einen falschen Eindruck vermittelt oder Missverständnisse über Elektromobilität verursacht haben“. Man habe im Nachhinein festgestellt, dass der Tesla-Test und die Kommunikation dazu irreführend sein konnten.

Vor Zuschauern in Zürich hatte Axa das Model S mit hoher Geschwindigkeit über eine halbe Rampe gezogen und so kippen und auf dem Dach landen lassen. In dem dazu veröffentlichten Video kommt es kurz darauf zu einer Explosion am Unterboden des Tesla, und er beginnt zu brennen. Das sollte nach dem Presse-Material zwei Gefahren verdeutlichen: Viele Elektroautos bieten eine ungewohnt ansatzlose Beschleunigung aus dem Stand, die ihre Fahrer überfordern kann. Beim Überfahren von Hindernissen auf der Straße könne zudem der Akku von unten beschädigt werden und so in Brand geraten.

Beide von Axa aufgeführten Gefahren wurden nach ihren Angaben in Unfall-Untersuchungen identifiziert. Der Crash-Test vergangene Woche verursachte jedoch keine Schäden am Unterboden, die zu einem Akku-Brand hätten führen können, heißt es aber jetzt in der Entschuldigung. Der gezeigte Test sei deshalb keine Bestätigung für die Hypothese zu dem Szenario gewesen. Rückblickend hätte der Test anders angelegt werden sollen, schreibt die Versicherung weiter. Man gestehe ein, dass das publizierte Bild-Material einen anderen Eindruck vermittelt habe.

Axa-Entschuldigung nach Internet-Kritik

Mit der öffentlichen Entschuldigung nach der Korrektur scheint Axa auf wütende Kritik im Internet über vermutete Manipulation zu reagieren. Allein im Forum von teslamag.de kündigten nach dem ersten Bericht über das künstliche Feuer am Tesla-Unterboden mehrere Mitglieder an, ihre Auto-Versicherung dort zu kündigen. In anderen sozialen Medien sah es nicht besser aus. Zum Abschluss der neuen Presse-Mitteilung entschuldigt sich die Versicherung erneut und erklärt, die diesjährigen Crash-Test genau analysieren und Lehren daraus ziehen zu wollen.

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