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Tesla-Chef mahnt zu Präzision bei Model Y – jetzt Supercharger-Prämie für Empfehlung

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Bild: Tesla

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Die Produktion in Teslas Elektroauto-Werk in Fremont läuft nach einer Coronavirus-Zwangspause seit Mitte Mai wieder – aber nicht bei jedem Modell so gut, wie CEO Elon Musk es gerne hätte. Das geht aus einer E-Mail des Tesla-Chefs hervor, die von mehreren US-Medien zitiert wurde. Darin versprach Musk baldige Verbesserungen an den Produktionsanlagen für das Model Y. Gleichzeitig nahm Tesla sein neuesten Elektroauto in das Referral-Programm auf, in dem Tesla-Besitzer neue Kunden anwerben können und dann mit kostenlosen Supercharger-Kilometern sowie Los-Tickers für beide Seiten belohnt werden.

Tesla-Chef: Model Y extrem wichtig

Zur Produktion des Tesla Model Y in Fremont schrieb Musk laut dem Blog Electrek, deren Steigerung sei „extrem wichtig“, ebenso wie die Minimierung des Bedarfs an Nacharbeiten daran. Bei Model S, Model X und Model 3 laufe die Produktion bereits wieder hinreichend gut. Beim Hochfahren des Model Y aber gebe es Probleme auch mit der Lieferkette; das sei bei neuen Produkten allerdings immer der Fall.

Das Model 3 hatte Tesla noch in eine unerwartete Produktionshölle geführt, wie Musk selbst sagte. Aber schon beim Produktionsanlauf desselben Modells in der neuen Gigafactory in China war davon nichts mehr zu hören. Das Model Y basiert auf dem Model 3 und soll etwa 70 Prozent der Teile mit ihm gemeinsam haben. Trotzdem ist es ein neues Elektroautos aus der Fabrik in Fremont, und die beginnende Produktion wurde nach wenigen Wochen durch die Corona-Pause bei Tesla unterbrochen.

Worin genau die Probleme bestehen, ist der E-Mail des Tesla-Chefs nicht zu entnehmen. Er erklärte das Model Y aber zur höchsten Priorität bei Tesla, insbesondere die so genannte General Assembly Line 4 (GA4), die in einer Zelt-Struktur untergebracht ist. Ursprünglich wurden dort Model 3 produziert, jetzt offenbar Model Y. Den dort beschäftigten Mitarbeitern dankte Musk für ihre Ausdauer unter schwierigen Bedingungen. Sie würden jetzt schnell verbessert und er selbst werde jede Woche die Fertigung besichtigen, schrieb der Tesla-CEO ohne nähere Angaben.

Giga-Presse für Tesla unterwegs?

Laut Electrek lässt sich derzeit nicht abschätzen, wie viele Model Y Tesla pro Woche produziert. Im Tesla-Bericht zum ersten Quartal 2020 ist die Fremont-Kapazität mit aktuell 400.000 Model 3 und Model Y angegeben und soll bis Ende des Jahres auf 500.000 erhöht werden. Unter anderem dürfte bald eine Giga-Druckgussmaschine eintreffen, die Tesla in Italien für den Heck-Rahmen des Model Y bestellt hat.

Ebenso offen wie die aktuelle Produktionskapazität ist der Stand der Nachfrage nach dem neusten Tesla, den es bislang nur in Nordamerika gibt; Kunden in Europa und China sollen warten, bis das Model Y aus ihrer jeweiligen Gigafactory kommt. Nach Berichten gab es schon die ersten Auslieferungen in Kanada. Und in dieser Woche hat Tesla das Model Y in sein Referral-Programm aufgenommen. Wer einen Tesla besitzt, kann neuen Käufern also jetzt auch für den Elektro-Crossover seinen Empfehlungscode geben.

Frühe Prämien für Tesla Model Y

Dann bekommen beide Seiten genügend kostenlosen Supercharger-Strom für 1000 Meilen (in Deutschland 1500 Kilometer) und ein Ticket für die Verlosung eines neuen Roadster jedes Quartal und eines Model Y jeden Monat. Viele Tesla-Besitzer auf Twitter verbreiteten die Neuigkeit und machten gleich von der neuen Möglichkeit Gebrauch, indem sie ihren Code veröffentlichten. Auch mit deutschen Tesla-Konten war es in dieser Woche schon möglich, den eigenen Code zu verschicken, um dem Empfänger unter anderem das Model Y zur Bestell-Auswahl zu präsentieren.

Genau diese Verbreitung der Kunde dürfte Tesla mit dem bewährten Marketing-Instrument der Referral-Prämien im Sinn gehabt haben. Electrek bewertet den frühen Einsatz allerdings als Zeichen dafür, dass die Nordamerika-Nachfrage nach dem Model Y im aktuellen Krisen-Umfeld ansonsten nicht ausreicht; dafür spreche auch, dass Tesla vor kurzem die Angabe zur Lieferzeit ab Bestellung verkürzt habe. Das Model 3 sei erst ein Jahr nach dem Produktionsstart in Teslas Referral-Programm aufgenommen worden.

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