Bild: Tesla
Die Tesla-Offensive zur Vermarktung der Autopilot-Option „Full Self-Driving (supervised)“ (in Deutschland noch als „volles Potenzial für autonomes Fahren“ bezeichnet) wird breiter. Am Donnerstag wurde bekannt, dass alle Tesla-Besitzer in Nordamerika mit aktueller Hardware FSD 30 Tage lang kostenlos testen können. Und am Freitag lud das Unternehmen in drei europäischen Ländern einschließlich Deutschland zu Demo-Fahrten ein, bei denen Interessenten die Fähigkeiten des Systems zumindest als Beifahrer erleben können.
Spezieller Tesla-Fahrer am Steuer
Wer von dem Angebot Gebrauch machen möchte, kann sich auf einer Event-Seite von Tesla im Internet registrieren. Ähnlich wie bei früheren Marketing-Aktionen mit Cybertruck oder Cybercab fragt Tesla dafür Daten einschließlich Telefon-Nummer und E-Mail ab und möchte auch wissen, für welches seiner Elektroautos man sich interessiert. Termine als FSD-Beifahrer lassen sich an zehn deutschen Standorten buchen. „Erleben Sie, wie es den stressigsten Teil des Fahrens meistert und gleichzeitig die Straßen für Sie und andere sicherer macht“, schreibt Tesla.
Come experience FSD Supervised on your local roads!
Ride along in the passenger seat to experience how it handles real-world traffic & the most stressful parts of daily driving, making the roads safer for all
Available now in Italy, France & Germany – more coming soon pic.twitter.com/c1NQAbZ6OS
— Tesla Europe & Middle East (@teslaeurope) November 28, 2025
Am Steuer sitzt bei diesen Demo-Fahrten mit Full Self-Driving (Supervised), wie die Funktion auch im deutschen Text genannt wird, ein spezieller und zugelassener Sicherheitsfahrer, heißt es in den Bedingungen zu der Aktion. Die Mitfahrt dient demnach „ausschließlich der technischen Demonstration“, und für die Kontrolle des Fahrzeugs ist stets der Sicherheitsfahrer verantwortlich. Bei einer Anmeldung wird man als Mitglied der Unternehmensgruppe „Tesla“ geführt, heißt es weiter.
FSD in 17 Ländern Europas getestet
Das dürfte einen rechtlichen Hintergrund haben, denn anders als in Nordamerika benötigt FSD in Europa auch in überwachter Form eine spezielle Zulassung, und bislang hat Tesla lediglich interne Tests mit den neuen Funktionen in einigen Ländern genehmigt bekommen. Zur EU-Situation schrieb das Unternehmen am Montag, die niederländische Behörde RDW habe zugesagt, überwachtes FSD im nächsten Februar zuzulassen. Die RDW relativierte das, indem sie erklärte, mit Tesla lediglich einen Zeitplan für die FSD-Zulassung vereinbart zu haben.
In einer Presse-Mitteilung zu den Demo-Fahrten schrieb das Unternehmen am Freitag, man gehe davon aus, dass Full Self-Driving (Supervised) Anfang 2026 in Europa eingeführt werden kann. Daran werde seit mehr als 12 Monaten intensiv gearbeitet, unter anderem mit Vorführungen für Sicherheitsbehörden in fast allen europäischen Ländern. Interne Tests habe es über eine Million Kilometer in 17 unterschiedlichen Ländern gegeben. Die FSD-Option kostet in Deutschland derzeit 7500 Euro. Mitfahrten gibt es außerdem in Frankreich und Italien, weitere Länder sollen folgen.

