Bild: Tesla
Tesla, Elon Musk und die US-Börsenaufsicht SEC haben die Genehmigung für eine Einigung im Streit um Musks Kommentare zu einem möglichen Börsenrückzug des Elektroautobauers beantragt. Die SEC hatte Ende September wegen auf Twitter veröffentlichten Mitteilungen des Tesla-Chefs Klage eingereicht. Der angestrebte Vergleich muss nun von einem Richter abgesegnet werden.
Musk hatte sich ursprünglich gegen die Vorwürfe der SEC gewehrt, lenkte später aber ein und stimmte einem Vergleich zu. Er bleibt demnach Geschäftsführer, tritt jedoch als Verwaltungsratschef zurück. Außerdem zahlen Musk und Tesla jeweils 20 Millionen US-Dollar Strafe.
Zwischenzeitlich wurde spekuliert, dass die Abmachung mit der SEC platzen könnte, da Musk die Behörde auf Twitter als „Shortseller Enrichment Commission“ bezeichnete. Er spielte damit darauf an, dass gegen keine Aktie in den USA häufiger als gegen die von Tesla gewettet wird. Sogenannte „Shortseller“ leihen sich Aktien und spekulieren auf einen fallenden Kurs, von dem sie dann profitieren. Als Grund für die Idee, Tesla von der Börse zu nehmen, hatte Musk auch das für Unruhe und Druck sorgende große Interesse von Börsenspekulanten an der Aktie genannt.
Trotz der Stichelei von Musk unterstützt die SEC den vereinbarten Vergleich offenbar weiter: Diese Woche wurde ein gemeinsam mit dem E-Mobilitäts-Pionier erstelltes Schreiben bei dem zuständigen Gericht eingereicht. Die SEC erklärt in dem Dokument, dass die vorgeschlagene Einigung „gerecht, angemessen und im Dienste der Öffentlichkeit und Investoren“ sei.
Musk und Tesla sprechen in dem Schreiben von einer Lösung, die den Investoren entgegenkomme. „Tesla und Herr Musk glauben, dass eine zügige Lösung dieses Vorgangs durch einen Vergleich im besten Interesse der Investoren ist und genehmigt werden sollte“, heißt es. Bestandteil der Vereinbarung mit der SEC ist, dass Tesla und Musk keine Schuld einräumen, diese aber auch nicht bestreiten.