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China-Verschnaufpause? Tesla will Gigafactory laut Bericht in Rest von 2022 nicht voll nutzen

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Bild: Tesla (Elektroautos aus chinesischer Fabrik vor Export)

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Eine Zeitlang lieferte die Tesla-Gigafactory in China praktisch monatlich oder zumindest jedes Quartal neue Rekord bei der Produktion, doch statt des geplanten nächsten Sprungs folgte ab diesem März eine Delle. Schon zu Beginn des Jahres wollte Tesla nach Berichten einen Umbau für mehr Kapazität angehen, was durch Corona-Einschränkungen gebremst wurde, bis sie ab Ende März sogar einen mehrwöchigen Stopp erzwangen. Stattdessen begann die Fabrik-Aufrüstung im Juli und war im August weitestgehend beendet. Für einen knappen Rekord reichte das zuletzt tatsächlich, und der September dürfte einen weiteren bringen. Aber jetzt heißt es, Tesla wolle die gesteigerte Kapazität der chinesischen Gigafactory im Rest von 2022 nicht voll nutzen.

22.000 Elektroautos pro Woche möglich

Die Anfang 2020 offiziell eröffnete Fabrik war lange mit einer jährlichen Kapazität von „>450.000“ angegeben, und 2021 schaffte sie ungefähr diese Zahl – aber mit bereits deutlich darüber liegenden Monaten zum Ende des Jahres hin. Nach dem zweiten Quartal dieses Jahres wechselte Tesla im Geschäftsbericht auf „>750.000“, was inzwischen auch schon wieder überholt sein dürfte: Der letztlich im Juli begonnene weitere Fabrik-Umbau soll zu einer Kapazität von 14.000 Model Y und 8000 Model 3 pro Woche geführt haben, also mehr als 1,1 Millionen pro Jahr.

Für August wurden bereits 76.605 in der Gigafactory in China produzierte Elektroautos gemeldet, was mehr waren als je zuvor, obwohl in der ersten Woche noch das Model 3 fehlte. Im September erklärte Tesla die Umbau-Arbeiten offiziell für abgeschlossen. Dem nächsten Rekord dürfte also nichts mehr im Weg stehen und für Oktober wäre nach dem endgültigen Abschluss ein weiterer zu erwarten gewesen.

So kann es auch immer noch kommen, doch laut der Nachrichten-Agentur Reuters hat Tesla nicht vor, die neu geschaffene Kapazität im Rest dieses Jahres in vollem Maß auszunutzen. Das hätten zwei informierte Personen gesagt, berichtete sie am Dienstag aus Shanghai. Eine von ihnen soll erklärt haben, dass diese Entscheidung nicht erwartet wurde. Bislang habe Tesla fast immer versucht, alles aus seinen Fabriken herauszuholen, und bei der in China sei es von Anfang an so gewesen, schreibt Reuters.

Tesla soll in China auf 7% verzichten

In dem Bericht wird die neue China-Kapazität von 22.000 Elektroautos pro Woche wiederholt, die Tesla selbst bislang nicht offiziell gemacht hat. Statt des neuen Maximums sollen jetzt aber nur 13.000 Model Y und 7500 Model 3 produziert werden, also zusammen 20.500 pro Woche oder knapp 7 Prozent weniger als möglich. Gründe für diese offenbar freiwillige Beschränkung waren laut Reuters zunächst nicht zu erfahren. Die Zunahme der Tesla-Zulassungen in China soll mit 60 Prozent in den ersten acht Monaten 2022 deutlich weniger stark ausgeprägt gewesen sein als auf dem Elektroauto-Markt insgesamt. Allerdings bliebe selbst bei zu wenig Nachfrage im Land der Produktion der Export zum Beispiel nach Europa, wo die Wartezeiten vor allem beim Model 3 immer noch lang sind.

Aktualisierung: Der große Youtube-Kanal Tesla Daily ist in einem Video am Mittwoch auf den Reuters-Bericht eingegangen und bezeichnet ihn als „ziemlich clickbaitig“. Von der Gigafactory in China sei bekannt, dass sie so besetzt ist, dass die Produktion an sechseinhalb von sieben Tagen pro Woche läuft. Tesla werde sie nie bei voller Kapazität betreiben, weil es immer Zeiten mit Stillstand geben werde. Sechseinhalb von sieben Tagen sind 93 Prozent, rechnet der Moderator vor, was verdächtige Ähnlichkeit zu den 93 Prozent geplanter Auslastung der Fabrik habe, von denen die Agentur berichtete.

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