Bild: Tesla
Das Nachrichtenmagazin Forbes berichtete kürzlich über einen wirklich kuriosen Fall. Demnach habe sich ein Manager aus der Erdölbranche als Elon Musk ausgegeben und via E-Mail versucht an vertrauliche Informationen zu kommen. Dafür schrieb er Tesla-CFO Jason Wheeler mit der E-Mail-Adresse elontesla@yahoo.com an und bat unter anderem um genauere Angaben zur Anzahl der Reservierungen zum Model 3.
Unabhängig von der verdächtigen E-Mail-Adresse, schließlich würde Musk wahrscheinlich eine interne Adresse (@tesla.com) nutzen, wirkte auch schon der Inhalt für Wheeler nicht authentisch genug, um auf dem Trick hereinzufallen. Dementsprechend antwortete der Finanzvorstand nicht und leitete stattdessen eine Untersuchung ein, um den Vorfall aufzuklären.
Die Untersuchung hatte ergeben, dass die Nachricht – welch Überraschung – nicht von Musk stammt, sondern von Todd Katz, dem Finanzchef der Quest Integrity Group, welche wiederum eine Tochtergesellschaft des in Texas ansässigen Unternehmens Team Industrial Services ist. Die Quest Integrity Group zählt große Ölkonzerne zu ihren Kunden (u.a. BP, Chevron, Exxon Mobil) und führt Inspektionen und Wartungen bei Öl-Pipelines durch.
„Der Punkt an der ganzen Sache ist, dass dies durchgeführt wurde, um Insider-Informationen zu erhalten“, erklärte John Hueston, Rechtsanwalt von Tesla. „Obwohl dieser Versuch entlarvt wurde, macht sich Tesla Sorgen, dass es auch in einer anderen Form passieren kann. Das hätte dazu führen können, dass sehr wertvolle Informationen unsachgemäß offengelegt worden wären.“
Tesla verklagt Katz und weitere Beteiligte (man geht von mind. zehn weiteren aus) auf Schadensersatz sowie die Erstattung der Kosten für die Untersuchung und den Anwalt. Ein genauer Betrag wird in der Klageschrift jedoch nicht genannt.