Bild: Tesla
Zu einem eigenen Eintrag in der Statistik der britischen Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) hat es Tesla immer noch nicht gebracht – die Elektroautos des Unternehmens aus Kalifornien werden dort weiterhin unter „andere Importmarken“ geführt. Dessen ungeachtet aber hat Tesla im September seine Verkäufe in Großbritannien weiter gesteigert: Wie der Blog Electrek berichtet, wurden allein vom Model 3 zuletzt 2864 Exemplare verkauft und insgesamt 3459 Stück aller Tesla-Modelle.
Im August hatte Tesla in Großbritannien 2082 Model 3 verkauft, was ausreichte, um das Elektroauto zum am drittbesten verkauften Personenwagen in dem Land zu machen. Dies lag aber vor allem daran, dass der restliche Markt insgesamt einen Einbruch erlebte. Im September erholten sich die britischen Gesamtverkäufe deutlich auf 343.255 Fahrzeuge. Dies waren nur 1,3 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres, aber fast viermal so viel wie im August 2019 mit laut SMMT nur rund 93.000 Neuzulassungen. Durch das höhere Gesamtvolumen im September ist das Model 3 jetzt nicht mehr in der Liste der zehn meistverkauften Autos in Großbritannien vertreten
Insgesamt leidet der britische Markt nach Angaben des Verbandes weiter unter der Unsicherheit, die durch den anstehenden Brexit geschürt wird. In anderen europäischen Ländern lagen die Zuwächse gegenüber dem Vorjahresmonat im September laut einem Bericht der Financial Times zum Teil im deutlich zweistelligen Prozentbereich. „Wir hätten einen stärkeren Anstieg im September erwartet“, wird der SMMT-Direktor Mike Hawes zitiert.
Mit dem Model 3 erlebt Tesla in Großbritannien also eine Art Sonderkonjunktur. Das Land ist der erste Rechtslenker-Markt, auf dem das relativ bezahlbare Auto von Tesla eingeführt wurde; es ist dort seit diesem Mai verfügbar, im September begannen auch die Auslieferungen in Australien und Neuseeland.