Bild: Tesla
Die Auswahl auf dem Elektroauto-Markt nimmt auch in den USA allmählich zu, und so gewinnt nicht mehr automatisch ein Fahrzeug von Tesla, wenn Publikationen oder Institutionen dort Preise vergeben. Die Zeitschrift Consumer Reports etwa kürte vor kurzem den Ford Mustang Mach-E zum Top-Pick unter Elektroautos, nachdem er vor gut einem halben Jahr schon bei Car and Driver gewonnen hatte. Aber dabei kommt es immer auch auf die Gewichtungen an – für das Portal cars.com jedenfalls ist das Tesla Model Y das Elektroauto des Jahres 2022 vor dem Mustang Mach-E.
Model Y vor Mustang Mach-E
Anders als andere Publikationen hat cars.com, ein Portal für Auto-Käufe und -Verkäufe, bislang keine eigene Elektroauto-Auszeichnung vergeben. Für 2022 aber wurde es nach seinen Angaben Zeit dafür, weil viele neue Modelle auf den Markt kommen. In die Auswahl kamen alle Elektroautos, die aktuell in den USA breit verfügbar sind. Hyundai Ioniq 5, Kia EV6, Lucid Air und der Pickup Rivian R1T zählen laut cars.com aber noch nicht dazu. Sie sollen ab 2023 eine Chance bekommen, ebenso wie bis dahin voraussichtlich viele weitere neue Elektroautos.
Einstweilen aber fand das Portal kein besseres als das Tesla Model Y. Zusammengefasst wird es als effizientes Elektroauto mit SUV-Platz, ansehnlicher Zuglast, reichlich Reichweite und dazu dem besten Ladenetz gelobt, das zudem durch Software-Updates lange frisch bleibt. Eine Überlegenheit des Supercharger-Netzes hatte im Juli 2021 schon Car and Driver festgestellt und das Model Y deshalb bei regelmäßigen Langstrecken-Fahrten als richtige Wahl empfohlen. Zur Abwertung führte wie zuletzt bei Consumer Reports Unzufriedenheit mit der Qualität.
Auf diesen Punkt geht cars.com, möglicherweise mangels eigener Tests, nicht ein und betont stattdessen die hohe Reichweite und das problemlose Nachladen unterwegs wie zuhause beim Model Y. Als eher polarisierend wird die minimalistische Cockpit-Auslegung mit dem großen zentralen Bildschirm beschrieben. Das Fahrwerk sei eher straff wie bei einem Sportwagen – aber das Model Y biete wenigstens die dazu passenden Fahrleistungen.
Tesla überzeugt mit Software-Updates
Weiterhin hebe sich Tesla außerdem durch seine ausgereiften Software-Updates per Funk ab, begründet cars.com seine Auftakt-Entscheidung. Alle anderen Hersteller würden hier letztlich noch aufzuholen versuchen, schreibt das Portal. Der Ford Mustang Mach-E, an dem es außer geringer Reichweite beim kleinsten Modell nichts auszusetzen hatte, war ebenfalls Finalist für die Elektroauto-Erstauszeichnung. Gegen das Model Y konnte er sich hier aber insgesamt nicht durchsetzen, ebenso wie der Volvo XC40 Recharger als der dritte Endkandidat.