Bilder: gaussdog
Noch gibt es den Tesla Roadster nicht auf der Straße, aber das Petersen Automotive Museum in Los Angeles hält ihn offenbar für so bedeutend, dass es den elektrischen Über-Sportwagen seit diesem Mittwoch zwei Wochen lang ausstellt. Kaum war der Roadster dort zu sehen, folgten die ersten Berichte und Fotos in sozialen Medien. Unter anderem lässt sich demnach der Beschreibung zu dem Super-Tesla entnehmen, dass er mit optionalem SpaceX-Paket nur 1,1 Sekunden für die Beschleunigung auf 60 Meilen pro Stunde brauchen soll. Das hatte ein YouTuber zuvor bereits berechnet – und jetzt wurde es von Tesla-Chef Elon Musk erstmals bestätigt.
Guter Blick auf Tesla Roadster
Das Petersen-Museum scheint gute Beziehungen zu Tesla zu haben, denn im Juni 2020 zeigte es mit dem Cybertruck bereits ein weiteres Elektroauto, auf das viele warten. An sieben Tagen pro Woche bis 2. Juni steht dort jetzt der Roadster – erstaunlicherweise waren selbst an diesem Donnerstag noch Karten für mehrere Zeit-Slots zu bestellen. Erste Bilder aus der Roadster-Ausstellung ließen jedenfalls nicht lange auf sich warten.
Er sei am Mittwoch gegen 13 Uhr dort gewesen, schrieb der Twitter-Nutzer @cyberjatt. In einem von ihm veröffentlichten kurzen Video-Rundgang um das Fahrzeug ist nur eine weitere Person zu sehen, die ungefähr das Gleiche macht, und am Ende am Rand eine weitere. Auch mit vielen Fotos über die nur niedrige Absperrung hinweg dokumentierte @cyberjatt seinen Besuch – wobei es sich als gar nicht einfach erwies, durch die Scheiben einen guten Blick auf die Rückbank zu bekommen.
walk around pic.twitter.com/6VJ3whIL4f
— “ (@cyberjatt) May 19, 2021
Eine weitere Information zum Tesla Roadster konnte er noch gar nicht sehen, weil sie erst später hinzukam. Ein Schild mit der Aufschrift „neu angekommen – Beschreibung folgt“ wich einer kurzen Vorstellung mit Daten – und darin steht, dass der Roadster mit dem „angekündigten SpaceX-Paket“ in 1,1 Sekunden (statt 1,9 Sekunden ohne) auf 60 Meilen pro Stunde beschleunigt. Das entdeckte ein weiterer Twitter-Nutzer, der später in dem Museum war. Für ihn ist damit jetzt „irgendwie offiziell“, dass Tesla diesen noch unglaublicheren Wert tatsächlich erreichen will.
CEO Musk hatte die SpaceX-Option kurz nach der Vorstellung des Standard-Roadster angekündigt. Mit zusätzlichen Kaltgas-Triebwerken soll die ohnehin schon brutal schnelle Basis noch rascher beschleunigen können – und vielleicht sogar kurz niedrig fliegen, wie der Tesla-Chef später ergänzte. Konkrete Daten für die Beschleunigung oder andere Fahrleistungen mit der Raketen-Hilfe hatte er zuvor nicht genannt, doch das änderte sich jetzt: In Twitter-Kommentaren zu Besuchen beim Roadster bestätigte er sowohl die 1,1 Sekunden bis 60 Meilen pro Stunde mit SpaceX-Paket als auch die geplante Flugfähigkeit.
Serie wird laut Musk besser aussehen
Zum ersten Mal genannt wurden die 1,1 Sekunden im vergangenen Juni von einen Technik-Youtuber, der sie auf der Grundlage von Tesla genannter Roadster-Daten sowie einiger Annahmen berechnet hatte. Als Musk jetzt danach gefragt wurde, ob diese Angabe im Museum stimmt, antwortete er mit Ja – die Beschleunigung werde sich anfühlen wie in einer „Hardcore-Achterbahn“. Und zum Thema Fliegen ließ der Tesla-Chef seine frühere Einschränkung „vielleicht“ weg und erklärte auf Nachfrage, das werde möglich sein, wenn auch nur „sehr kurz“.
Yes, with the SpaceX rocket thruster option package. It will be safe, but very intense. Probably not wise for those with a medical condition – same as a hardcore roller coaster.
— Elon Musk (@elonmusk) May 20, 2021
In diesem Januar hatte Musk bestätigt, dass der Roadster erst in 2022 in die Produktion geht. Als Zwischenziel nannte er, in diesem Spätsommer eine fahrbare Version nah an der späteren Serie zu haben. Und wie er jetzt in einem weiteren Twitter-Kommentar zu einem Roadster-Rundgang in einem Youtube-Video außerdem verriet, soll die noch einmal „anders (besser)“ aussehen als das aktuelle Museumsstück.