Mehrere der von Tesla in den vergangenen Jahren als Prototypen vorgestellten Produkte lassen sich noch auf sich warten – aber zwei davon gelten immerhin als so interessant und bedeutend, dass sie es frühzeitig in das Petersen Automotive Museum in Los Angeles schaffen. Im vergangenen Juni zeigte es bereits eine Woche lang den stahlglänzenden Pickup Tesla Cybertruck. Und wie das Museum jetzt ankündigte, soll darauf schon nächste Woche der neue Roadster folgen.
Roadster als größte Tesla-Rarität
Damit schickt Tesla, wenn auch nur kurz, seine bislang wohl größte Rarität überhaupt in die Öffentlichkeit. Vorgestellt wurde der neue Roadster Ende 2017 als Überraschung nach der Präsentation des E-Sattelschleppers Tesla Semi – um sozusagen nebenbei alle Verbrenner-Hypercars „vernichtend“ zu übertreffen, wie CEO Elon Musk später sagte. Höchstens 1,9 Sekunden bis 60 Meilen pro Stunde und 250 Meilen pro Stunde Höchsttempo sind seitdem gesetzt, und dazu 1000 Kilometer Norm-Reichweite.
Dass dieses Über-Elektroauto zum gemessen daran mäßigen Preis von 200.000 Dollar Begehrlichkeiten weckt, dürfte klar sein. Fahrend zu sehen war der neue Tesla Roadster abgesehen von den atemberaubenden Test-Runden für schnelle Besteller gleich bei seiner Präsentation allerdings fast noch nie. Das unterscheidet ihn sowohl vom Cybertruck, mit dem schon vor dem Museum-Besuch und auch hinterher gelegentlich Musk selbst angetroffen wurde. Während des CEO-Aufenthalts in New York vergangene Woche brachte Tesla den Cybertruck zudem in eine Filiale in der Stadt, wo ihn Neugierige nach etwas Warten kostenlos besichtigen konnten.
Auch den Roadster hat Tesla schon bei Hauptversammlungen aufgestellt, doch der jetzt angekündigte Auftritt im Petersen Museum hat im Vergleich dazu einen Vorteil im Nachteil: Wegen der anhaltenden Coronavirus-Gefahr herrschen dort besondere Sicherheitsregeln, informiert es auf seiner Webseite. Unter anderem dürfte das wie üblich Abstand halten bedeuten und damit weniger Besucher auf einmal – und das wiederum mehr Raum und weniger störende andere Personen vor Augen und Kamera, wenn man erst einmal dran ist.
Einreise in die USA kaum möglich
Zwei Wochen lang soll der Tesla Roadster ab 19. Mai im Petersen Automotive Museum in Los Angeles zu sehen sein, also bis 2. Juni. Das Spezial-Angebot After Hours Experience für 45 Dollar pro Person war am späten Freitag schon ausgebucht. Bei den Online-Karten zu 16 Dollar für die normalen Öffnungszeiten von 10 Uhr bis 17 Uhr an laut Petersen sieben Tagen die Woche gab es aber noch einige Auswahl. Deutsche werden allerdings trotzdem kaum eine Chance haben, den Verbrenner-Vernichter kurzfristig mit eigenen Augen zu bestaunen, denn ihre Einreise in die USA ist weiterhin strengsten Beschränkungen unterworfen.