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Tesla schlägt Erwartungen in Q1 – und will Produktion jahrelang um mehr als 50% steigern

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Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Im ersten Quartal 2022 hat Tesla mit neuen Rekorden bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen von Analysten weit übertroffen. Das ging aus den am Mittwoch nach US-Handelsschluss veröffentlichten Geschäftszahlen hervor und wurde entsprechend gut aufgenommen. Wichtiger an der Börse ist aber wie immer der Blick in die Zukunft – und auch der fiel bei Tesla jetzt kurz- wie längerfristig positiv aus. So nannte CEO Elon Musk als konkretes Ziel für dieses Jahr erstmals mindestens 1,5 Millionen ausgelieferte Elektroautos und zeigte sich zuversichtlich, über mehrere Jahre hinweg jeweils mehr als 50 Prozent weitere Steigerung zu erreichen.

Gigafactory China „kommt kraftvoll zurück“

Im vergangenen Jahr lieferte Tesla mit einem Sprung auf 308.600 im letzten Quartal insgesamt 936.172 Elektroautos aus. Zu Beginn von 2022 übertraf das Unternehmen dieses Rekord-Niveau noch einmal leicht, obwohl die wichtige Gigafactory in China im ersten Quartal sechs Tage lang geschlossen war. Weil das bis Mitte April so blieb, herrschte die Sorge, im zweiten Quartal dieses Jahres könne die Tesla-Produktion spürbar zurückgehen.

Aber selbst dem trat CEO Musk in der Telefon-Konferenz nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Mittwochabend entgegen: Die Tesla-Fabrik in Shanghai, in der seit diesem Montag wieder gearbeitet wird, komme schon kraftvoll zurück, sagte er. Voraussichtlich noch in diesem Quartal werde sie einen neuen Höchstwert bei der wöchentlichen Produktion erreichen, wenn es keine neuen Probleme gebe. Insgesamt werde die Tesla-Produktion in Q2 deshalb wohl in etwa auf dem Niveau des Vorquartals liegen, schlimmstenfalls ein wenig niedriger – oder sogar etwas höher, „wenn wir ein Kaninchen aus dem Hut zaubern“.

Ab der zweiten Jahreshälfte soll die Produktion laut Musk auch ohne solche Tricks erheblich höher werden. Damit werde wahrscheinlich, dass Tesla in 2022 auf insgesamt 1,5 Millionen produzierte Elektroautos kommt. „Das ist meine beste Schätzung“, sagte der CEO dazu. Die Zahl würde einer Erhöhung um 60 Prozent entsprechen. Der Tesla-Finanzvorstand Zachary Kirkhorn hatte zuvor für 2022 die offizielle Prognose von durchschnittlich 50 Prozent Wachstum pro Jahr bekräftigt, die seit Anfang 2021 gilt und so auch in dem neuen Quartalsbericht steht. Für dieses Jahr schob Kirkhorn aber noch ein „oder darüber“ hinter die Angabe von 50 Prozent.

Tesla-Chef will jahrelang mehr als 50%

CEO und Finanzchef zeigten sich also einig darüber, dass dieses Jahr trotz der China-Probleme mehr als 50 Prozent realistisch sind. Der Musk-Prognose von mindestens 1,5 Millionen Auslieferungen schloss sich in einer Reaktion der Analyst Dan Ives von Wedbush Securities an. Auch er verwies dabei darauf, dass dazu der Betrieb in China wieder reibungslos werden müsse und dass auch die neuen Tesla-Fabriken in Deutschland und den USA rasch in Gang kommen müssen. Zu diesen beiden erklärte Musk in der Konferenz, er rechne damit, dass sie schneller als zuvor die in China eine Rate von 5000 Elektroautos pro Woche erreichen werde.

Die Steigerung um 60 Prozent in diesem Jahr scheint für Tesla schon fast ausgemacht zu sein – und jedenfalls laut Musk soll es danach noch eine Weile so weitergehen. „Wir sind weiterhin zuversichtlich, auf absehbare Zeit für im Grunde mehrere der kommenden Jahre 50 Prozent jährliches Wachstum zu übertreffen“, sagte der CEO abweichend von dem Ziel von weiterhin durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr laut Geschäftsbericht.

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