Bild: Tesla (Symbolbild)
Die Anzeichen dafür, dass Tesla in eine eigene Produktion von Batteriezellen einsteigen wird, verdichten sich: Nach Angaben des US-Blogs Teslarati hat das Unternehmen vor, in Indonesien eine Fabrik zu errichten, in der Rohstoffe für Lithium-Ionen-Akkus verarbeitet werden. Dabei bezieht sich Teslarati auf den Bericht einer indonesischen Nachrichtenagentur. Der dazu angegebene Link führt allerdings nur auf die Homepage der Agentur, auch über die Google-Nachrichtensuche ließ er sich zunächst nicht auffinden.
Laut Teslarati ist Tesla eines der Unternehmen, das nach Angaben eines Kabinettsmitglieds in der indonesischen Regierung Batterie-Anlagen in dem Land bauen wollen. Auch das chinesische Unternehmen CATL und LG aus Südkorea wollen sich demnach in einem neuen Industriepark in der Region Morowali im Bereich der Batterie-Produktion engagieren, möglicherweise in einem Konsortium zusammen mit Tesla.
Nach Darstellung von Tesla-Chef Elon Musk ist die Verfügbarkeit von genügend Batteriezellen ein Faktor, der den Marktstart neuer Elektroautos des Unternehmens verzögert. Auf der Hauptversammlung Anfang Juni sagte Musk, aus diesem Grund werde Tesla möglicherweise selbst in das Rohstoffgeschäft einsteigen, „zumindest ein kleines bisschen“.
Wie Teslarati unter Berufung auf die lokale Nachrichtenagentur weiter berichtet, würde eine Tesla-Fabrik für Akku-Rohstoffe innerhalb von drei Jahren nach dem Baustart betriebsfertig sein. Dafür locken offenbar auch Subventionen der indonesischen Regierung. So sollen bei der lokalen Produktion Steuern gesenkt oder erlassen werden und auch Zölle für den Import benötigter Materialien wegfallen. Ein entsprechender Erlass des Präsidenten sei vorbereitet und könne bald unterzeichnet werden.
Bislang bezieht Tesla fast alle benötigten Batteriezellen von seinem langjährigen Partner Panasonic. Der Großteil der Akkus wird in der von beiden Unternehmen gemeinsam betriebenen „Gigafactory 1“ im US-Bundesstaat Nevada hergestellt.