Bild: Tesla/Arcadis
Bei den Vorbereitungen für die Gigafactory von Tesla in Deutschland (GF4) ist eine weitere wichtige formale Hürde genommen. Die Tesla-Konzernspitze habe dem Kaufvertrag für das 300 Hektar große Gigafactory-Grundstück in Grünheide östlich von Berlin offiziell zugestimmt, teilte die Brandenburger Staatskanzlei am Sonntag laut Medienberichten mit. Als vorläufigen Kaufpreis bestätigte sie rund 41 Millionen Euro, die endgültige Summe soll sich aber nach einem noch ausstehenden Wertgutachten richten.
Zuvor war als Termin für die Zustimmung durch Tesla zu dem Vertrag schon der Freitag dieser Woche genannt worden, sodass kurzzeitig über mögliche Probleme spekuliert wurde. Der Finanzausschuss des Brandenburger Landtags hatte seine offizielle Zustimmung zu dem noch im Dezember ausgehandelten Vertrag vor zehn Tagen erteilt.
Den abschließenden administrativen Akt im Kaufprozess dürfte die notarielle Unterzeichnung des Vertrags durch Tesla und den Brandenburger Landesforstbetrieb als dem derzeitigen Eigentümer des Gigafactory-Grundstücks bilden. Vorher wird aber laut der Zeitung Tagesspiegel auf ein unabhängiges Wertgutachten gewartet, nach dem der endgültige Preis für das Gelände festgelegt wird. Das Gutachten solle bis Ende Januar vorliegen.
Die Vorbereitungen für den Tesla-Bau haben aber schon längst begonnen. Seit Beginn des neuen Jahres sind fast täglich Baufahrzeuge und Ingenieure auf dem Gelände zu sehen. Eine neue Abbiegespur von der öffentlichen Straße in den Kiefernwald wurde von Bewuchs befreit und befestigt, ein früherer Pfad in den Wald verbreitert und zur Behelfsstraße ausgebaut.
Parallel dazu wird nach Munition und Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Tesla-Grundstück gesucht. Seit Donnerstag gilt ein allgemeines Verbot für das Betreten des Waldes, vorerst bis Ende März.
Eine Demonstration von Gegnern der Gigafactory, die am Wochenende zuvor noch durch den Wald spaziert waren und diese Woche das Gleiche vorhatten, führte stattdessen in den Ort Grünheide, unter anderem vorbei an einer kleineren Gruppe von Tesla-Befürwortern. Dabei wurde viel geschrien und gehupt, aber es kam zu keinen direkten Konfrontationen oder Gesprächen, sagte ein Teilnehmer.