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Aktuell: Tesla erhöht nach Strafzoll-Einführung Preis für Model 3, verlängert Rabatt für Model Y

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Bild: Tesla

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Mitte Juni warnte Tesla Interessenten auf seinen europäischen Webseiten, dass der Preis für das Model 3 zu Beginn des nächsten Monats voraussichtlich steigen werde, nachdem die EU-Kommission zuvor die Höhe der von ihr geplanten Strafzölle für Elektroautos aus China veröffentlicht hatte. Am 1. Juli passierte anders als angekündigt zunächst nichts, aber jetzt ist es tatsächlich so weit: Am Dienstag stiegen die im Konfigurator genannten Preise für alle aktuell drei Varianten des Model 3 in Deutschland und anderen EU-Staaten um 1500 Euro. Für das Model Y dagegen verlängerte Tesla am Mittwoch Rabatt- und Nullzins-Aktionen.

Tesla reagiert früh auf EU-Strafzoll

Laut einer Mitteilung der Kommission wurden die erstmals im Herbst 2023 angekündigten Strafzölle für in China produzierte Elektroautos wie das Tesla Model 3 im Juni vorläufig festgelegt. Ihre Höhe hängt davon ab, ob der jeweilige Hersteller einzeln untersucht wurde und ob er sich allgemein kooperativ gezeigt hat. Der große Rivale BYD kam dabei mit 17,4 Prozent am besten weg. Für Tesla gilt zunächst der allgemeine Satz von 21 Prozent. Er könnte aber noch sinken, weil das US-Unternehmen um eine individuelle Berechnung gebeten hat.

Wirklich festgelegt scheint also noch nicht viel, zumal die Kommission erwähnte, dass definitive Strafzölle erst ab Anfang November bezahlt werden müssen. Bis dahin bleibt Zeit für Anpassungen und vor allem Verhandlungen mit der chinesischen Regierung – insbesondere die deutsche Auto-Industrie fürchtet Vergeltungsmaßnahmen, die den Verkauf ihrer Premium-Modelle in China zusätzlich erschweren. Allerdings müssen Elektroauto-Importeure aus China bereits seit dem 4. Juli Sicherheiten leisten, die eingezogen werden, falls es bei den vorläufig genannten Zöllen bleibt.

Reaktionen anderer Hersteller sind bislang nicht bekannt, aber Tesla geht offenbar davon aus, zumindest nicht ganz ohne Aufschlag für das Model 3 wegkommen zu können. Denn am Dienstag wurde die angekündigte Preis-Erhöhung umgesetzt. Das Basis-Modell des im September 2023 aufgefrischten Model 3 mit Heckantrieb kostet jetzt 42.490 Euro, also 1500 Euro mehr als zuvor. Um den gleichen Betrag auf 51.490 Euro stieg der deutsche Preis für die mittlere Version Long Range. Das erst im April neu eingeführte Model 3 Performance wurde ebenfalls 1500 Euro teurer und kostet jetzt ab 58.490 Euro (s. Bildschirm-Foto oben).

Rabatt und 0 Prozent Zins für Model Y

Damit hat sich der preisliche Abstand zwischen dem Model 3 und dem geräumigeren Model Y noch einmal verringert. Streng genommen ist die Limousine in Deutschland jetzt sogar teurer als ihr SUV-Verwandter. Denn Anfang Juni hatte Tesla für das Model Y eine neue „Umweltprämie“ in Höhe von 6000 Euro eingeführt. Die Aktion sollte nur bis Ende des Monats laufen, wurde dann aber stillschweigend fortgesetzt, und am Mittwoch teilte Tesla mit, dass sie bis Ende September verlängert wurde. Das Angebot gilt nur für Model Y aus dem vorproduzierten Bestand, der am Mittwoch aber gut gefüllt war. Alternativ wird es jetzt erneut mit 0 Prozent Zinsen finanziert, und Leasing ist ohne Anzahlung ab 399 Euro pro Monat möglich.

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