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Tesla-Start in Türkei: Model Y aus deutscher Fabrik in allen Versionen, offene Supercharger

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Bild: Sascha Schmitz

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Zu den größeren Märkten, auf denen die Elektroautos von Tesla bislang nicht zu haben waren, zählte die Türkei – aber das hat sich in dieser Woche geändert. Nachdem dieser Schritt schon vor einigen Jahren und dann wieder Ende 2022 erwartet worden war, gab Tesla am Montag bei einer Veranstaltung in Istanbul den Verkaufsstart in dem Land mit 85 Millionen Einwohnern bekannt. Bestellen zur Lieferung ab Oktober kann man derzeit nur das Model Y, offenbar aus der deutschen Gigafactory. Am Dienstag eröffnete Tesla zudem die ersten fünf Supercharger-Standorte in der Türkei, vier davon für beliebige Elektroauto-Marken.

Türkische Tesla-Preise laut Händler attraktiv

Die Preise, die Tesla am Montag nannte (s. Foto oben), unterscheiden sich deutlich von denen, die seit Dienstag im Konfigurator stehen. Der Grund dafür ist, dass sie im Web laut einer Sternchen-Erklärung ohne Mehrwertsteuer und eine Sondersteuer angezeigt werden. Nach dieser Angabe kostet das Model Y als Basis-Version 878.190 türkische Lira (rund 42.000 Euro), die es in Deutschland (mit bereits abgezogenem Hersteller-Umweltbonus) ab 44.890 Euro gibt. Mit Steuern kostet der kleinste Tesla für die Türkei dagegen umgerechnet knapp 74.000 Euro.

Das sei allerdings gar nicht so viel, wie es sich anhören könnte, erklärte gegenüber teslamag.de der deutsche Auto-Händler Sascha Schmitz. Die umgerechnet 77.000 Euro für ein Tesla Model Long Range seien in der Türkei weniger als für einen VW Passat oder Hyundai Kona, weil Verbrenner dort etwa das Doppelte kosten würden wie in Deutschland. Große Händler würden deshalb schätzen, dass die Nachfrage bei Tesla durch die Decke gehen werde. Einige wollten mehrere Model Y bestellen, sagte Schmitz. Denn neben den hohen Preisen gebe es in der Türkei Probleme, überhaupt einen Neuwagen zu bekommen.

Das hört sich nach guten Voraussetzungen für Tesla auf seinem neuesten Markt am südöstlichen Rand Europas an. Die Elektroautos für die Türkei dürften aus der deutschen Gigafactory kommen. Dafür spricht zum einen, dass sie dem Land am nächsten gelegen ist und auch schon Israel mit Model Y beliefert. Zudem sind in der Türkei laut dem Konfigurator die beiden Farben Midnight Cherry und Quicksilver zu bestellen, die es bislang nur aus Grünheide gibt. Das gilt für alle drei Varianten des Model Y, also auch für die kleinste, die für den Rest Europas noch aus China mit dem früheren Red Multicoat und Midnight Silver als Optionsfarben kommt. Als geschätzte Liefertermine gab Tesla am Dienstag unabhängig von Lack und Variante Oktober-Dezember 2023 an.

4 von 5 Superchargern für alle Elektroautos

Bis Model Y aus deutscher Produktion bei Kunden in der Türkei ankommen, dauert es also noch ein wenig länger. Das Land im Tesla besuchen und dabei am Supercharger laden kann man aber jetzt schon, denn zeitgleich mit dem Verkaufsstart wurden dort die ersten fünf Ladestandorte eröffnet. Der westlichste türkische Supercharger befindet sich fast an der Grenze zu Bulgarien und ist wie eine zunehmende Zahl dieser Tesla-Ladestellen in Europa auch für Elektroautos anderer Marken nutzbar, ebenso wie drei der vier weiteren in der Türkei. Tesla bringt also nicht nur seine Elektroautos auf einen potenziell hungrigen Markt, sondern auch gleich Strom für alle anderen mit.

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