Bild: @ElonardoM
Noch ist Daniel Powter viel bekannter als DJ Nardo, aber das kann sich ja ändern: Der kanadische Sänger Powter nahm im Jahr 2002 die Single Bad Day auf, die zunächst bei keiner Plattenfirma ankam, einige Jahre später aber zu einem Hit in vielen Ländern wurde. Seitdem sind viele Cover- und Parodie-Versionen davon entstanden – und die neueste davon kommt von besagtem DJ Nardo, der daraus ein Lied voller Anspielungen auf Tesla gemacht hat.
Teslas Plaid-Tag als Refrain-Motiv
„Ich habe einen Tesla-Song geschrieben, um euch durch die schmerzhaften Momente zu helfen“, schrieb der erst in diesem März erstellte Twitter-Account @ElonardoM am Dienstag. Schon der Name ist offensichtlich eine Anspielung auf Tesla-CEO Elon Musk, und auch sonst zeigt sich der Musiker bestens informiert. In seiner Lied-Ankündigung dankt er seinen inspirierenden Musen einschließlich Musk und eines bekannten Tesla-Twitterers, nimmt aber „Lora“ davon aus. Damit dürfte Lora Kolodny gemeint sein, eine Journalistin bei CNBC, die beim harten Fan-Kern von Tesla wegen ihrer Artikel über das Unternehmen verhasst ist.
In dem Lied selbst, im Original eine Ballade über einen schlechten Tag mit gutem Ende, geht es durchgehend so weiter. DJ Nardo hat es in Plaid Day umbenannt, erinnert also an die gleichnamige Tesla-Veranstaltung vor zwei Wochen, bei der die ersten neuen Model S ausgeliefert wurden. „Wir hatten einen Plaid-Tag, unsere Aktie ist trotzdem gefallen“, fasst er im Refrain das Geschehen zusammen. Aber er bleibt auch optimistisch: „Ich habe einen Plaid-Song geschrieben, jetzt kommt die Wende.“
https://twitter.com/ElonardoM/status/1407383384498790407
Vorher aber zählt DJ Nardo auf, was bei Tesla alles auf sich warten lässt: die Gigafactory bei Berlin, die 4680-Zellen, der Semi, der Cybertruck, die Version V9 der Autopilot-Software FSD und die Ausweitung des Beta-Tests damit. „Er kann diese Sachen überhaupt nicht vorhersagen“, singt der Musiker, während im Video Twitter-Ankündigungen von CEO Musk zu den letzten beiden Punkten eingeblendet werden. Aber er beschwert sich auch über Medien wie die Washington Post, den Analysten Gordon Johnson mit seinem Tesla-Kursziel von 67 Dollar und die Journalistin Kolodny.
Auch sein eigenes Ziel für die Tesla-Aktie macht DJ Nardo klar: 42.069 Dollar, wobei das „nine“ im englischen Text auf „trust me, we’ll end up just fine“ in der Zeile davor gereimt ist. All das ist aber so schief gesungen, und das Video dazu ist so demonstrativ lieblos produziert, dass man ihm nicht recht glauben möchte.
Musiker finden auf Twitter zusammen
Wenn er für den Tesla-Song auf Twitter 420 Likes bekomme, werde er „My Heart will Go On“ von Celine Dion verwursten, versprach @ElonardoM außerdem, was man auch als Drohung verstehen könnte. Mitte der Woche hatte er vielleicht zum Glück erst 215 Likes. Aber darunter waren einige angesehene Twitter-Nutzer aus der Tesla-Community. Einer davon, der sich ebenfalls gelegentlich musikalisch versucht, verabredete gleich eine Kooperation für den nächsten Hit, und ein weiterer wurde bereitwillig in sie aufgenommen. Tesla-Fans wissen sich und andere also offensichtlich zu beschäftigen, während sie auf die Umsetzung der Ankündigungen von CEO Musk und wieder steigende Aktienkurse warten.