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Unterirdische Tesla-Autobahn: Erster TV-Bericht aus Boring-Tunnel unter Las Vegas

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https://www.youtube.com/channel/UCrp_UI8XtuYfpiqluWLD7Lw

Bilder: CNBC

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Auf die von CEO Elon Musk angekündigte feierliche Eröffnung im Stil des düsteren Video-Spiels Fallout müssen Neugierige wegen anhaltender Corona-Einschränkungen noch warten, doch in diesem Februar ging ein weiteres seiner Zukunftsprojekte neben Tesla in den ersten Test-Betrieb: der von der Musk-Tunnelfirma Boring Co realisierte Loop-Dienst unter dem Gelände des Convention Center in Las Vegas (LVCC). Einen Vorgeschmack auf die futuristische Gestaltung der unterirdischen Stationen hatte Boring schon Ende Dezember 2020 gegeben. Und jetzt durfte erstmals ein Fernsehsender den neuen Transportdienst mit Elektroautos von Tesla filmen und ausprobieren.

In Teslas durch den Boring-Tunnel

Das erste realisierte Tunnel-Projekt von Musk ist aktuell noch überschaubar: Zwei Röhren unter dem LVCC verbinden eine neue Halle im Westen des Geländes mit dem Süden, eine weitere Station befindet sich in der Mitte. Später sollen für den Personen-Transport autonom fahrende Spezial-Teslas für viele Passagiere verwendet werden; einstweilen sind in den Boring-Tunnels normale Model 3 und Model X mit Fahrer unterwegs.

Die Loop-Station, aus der jetzt die Reporterin des Senders CNBC berichtete, ist über eine Rolltreppe zugänglich, schlicht gestaltet und in Licht mit wechselnden Farben getaucht. An den Wänden befinden sich riesige Info-Bildschirme. Hinter der Fernseh-Frau kommt gerade ein weißes Tesla Model 3 aus einer der zwei Röhren gefahren, rechts steht ein Model X. Ein wenig mag das aussehen wie in einer U-Bahn, sagt sie, aber das täusche: Eher sei das Loop-System eine unterirdische Autobahn.

Denn anders als im gewohnten öffentlichen Nahverkehr halten die Tunnel-Teslas nicht an jeder Station, sondern erst dort, wo die jeweiligen Passagiere hinwollen. Das teilen sie dem System vorher per App mit, erklärt die Reporterin. Möglich seien die Direktfahrten, weil Boring mehrere Ausfahrspuren angelegt habe. Aktuell sei der Dienst für die Beförderung von 4400 Personen pro Stunde mit 62 Fahrzeugen ausgelegt. Wenn es auf dem LVCC-Gelände richtig voll ist, sagte ihr der Chef des Betreibers, könne der Fußweg von einem zum anderen Ende 45 Minuten dauern. Durch den Loop komme man in unter zwei Minuten an.

Loop-Dienste für ganz Las Vegas und mehr

Eine ganze Testfahrt von Süden nach Westen oder umgekehrt ist in dem CNBC-Beitrag nicht zu sehen, aber immerhin ein kurzer Ausschnitt mit der Reporterin in einem Tesla im Tunnel. Sie schreit vor Begeisterung, während der Fahrer unbeeindruckt bleibt. Auch innerhalb der Röhren hat Boring ein Licht-Farbenspiel realisiert, zeigt sich in der Szene.

Wohl auch wegen der futuristischen Anmutung könnte der LVCC-Loop von Boring schon bald zu einem Vegas Loop werden, der weitere Ziele auf dem Strip der Glücksspiel-Stadt und bis hinaus zu Flughafen und Stadion unterirdisch anbindet. Laut dem LVCC-Chef haben sich 43 Standorte gemeldet, die ebenfalls eine Boring-Station bekommen wollen. Bis zur Umsetzung werde es „letztlich nicht mehr allzu lange dauern“, sagte er. Abgesehen davon denken auch weitere US-Städte über Boring-Strecken als eine Art unterirdische Tesla-Autobahn nach.

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