Ein erstes Projekt für das Las Vegas Convention Center hat Tesla-Chef Elon Musk in seiner Nebenbeschäftigung als Chef der Tunnel-Firma Boring schon realisiert – zwei Röhren unter dem Gelände des Konferenz-Zentrums warten inzwischen darauf, die Personen-Beförderung mit Teslas unter der Erde aufzunehmen. Doch auch mit Boring hat Musk noch viel mehr vor, und das nicht nur in Las Vegas. Wie jetzt der Bürgermeister von Miami sagte, hat ihm der Multi-Unternehmer den Bau eines lange geplanten Tunnels unter der Stadt an der US-Ostküste angeboten – rasant schnell und zu einem Bruchteil der bisher genannten Kosten.
Tunnel nur für Elektroautos
Darüber berichtete am Freitag die lokale Publikation Miami Herald, und der Bürgermeister selbst äußerte sich auch auf Twitter darüber. In der Stadt wurde demnach erstmals vor 40 Jahren ein Tunnel unter dem Miami River diskutiert. Seit 2018 liegt ein neues Konzept für eine zwei Meilen lange Röhre vor. Deren Kosten seien auf 900 Millionen Dollar und die Bauzeit auf zwei Jahre geschätzt worden.
Tesla- und Boring-Chef Musk dagegen habe angeboten, den Tunnel innerhalb von 6 Monaten und für nur 3 Millionen Dollar zu graben, berichtete der Bürgermeister auf Twitter. Das wäre viermal so schnell und für 30-mal niedrigere Kosten als nach der Planung von 2018, also ein fast unglaublicher Unterschied.
https://twitter.com/FrancisSuarez/status/1357796329263669258
Klar ist laut Miami Herald, dass der Musk-Tunnel nur für Elektroautos befahrbar wäre. Denn eine wichtige Rolle für die niedrigen Kosten spiele, dass Boring auf die sonst nötigen Lüftungsanlagen verzichte. Offenbar soll die Röhre in Miami von den Personen in Tesla- und anderen Elektroautos selbst befahren werden. In Las Vegas dagegen ist das System für Fußgänger gedacht, die zunächst in Teslas mit Fahrern und später in autonomen über das Gelände befördert werden.
„Vorzeige-Projekt“ mit Tesla-Chef
Sein Telefonat mit Musk sei „wunderbar“ gewesen, berichtete der Bürgermeister von Miami auf Twitter angetan. Über konkrete Finanzierungsfragen habe man aber noch nicht gesprochen. Zunächst wolle er jetzt mit dem Gouverneur von Florida und dem County-Bürgermeister über das Angebot von Musk diskutieren. Im Idealfall könne daraus ein „Vorzeige-Projekt“ nicht nur für Miami, sondern für die ganze Welt werden.