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US-Minister: Tesla ist mit Elektroautos Vorlage für Branche, Autopilot keine gute Bezeichnung

pete buttigieg usa verkehrsminister

Bild: buildbackbetter.gov

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Nachdem US-Präsident Joe Biden Tesla bei Elektroauto-Reden und -Besuchen lange ignorierte und CEO Elon Musk ihn dafür als „feuchte Sockenpuppe“ tituliert hatte, scheint die Eiszeit zwischen den beiden Seiten inzwischen beendet: Mitte Februar gab das Weiße Haus die Öffnung von Teilen des Supercharger-Netzes für andere Marken bekannt, was Biden als große Sache bezeichnete und Musk dazu brachte, sich auf Twitter brav bei ihm zu bedanken. Zumindest in einem Punkt aber hat die US-Regierung weiterhin ein Problem mit Tesla, wie jetzt der Verkehrsminister zu erkennen gab.

Gespräche mit Tesla schon 2021

Mit der im Februar verkündeten teilweisen Öffnung des Supercharger-Netzes in den USA dürfte Tesla mit am stärksten von den 7,5 Milliarden Dollar profitieren, die dort allein an neuer Förderung für Ladeinfrastruktur vorgesehen sind. Wie der Verkehrsminister Pete Buttigieg (s. Foto oben) jetzt in einem Interview sagte, hat er über diesen Schritt mit CEO Musk schon vor eineinhalb Jahren gesprochen, also bald nach seinem Amtsantritt, als der Präsident Verbindungen zu Tesla noch zu meiden schien.

Damals habe Musk die Anpassung mancher US-Supercharger für die Nutzung durch andere Elektroautos in Aussicht gestellt, sagte der Minister der Nachrichten-Agentur Bloomberg. Er sei erfreut darüber gewesen, habe aber abwarten wollen, ob den Worten wirklich Taten folgen. Das ist inzwischen geschehen, was Buttigieg Tesla in dem Interview hoch anrechnete.

Allgemein zeigte sich der Minister laut dem Bloomberg-Bericht bei Fragen zu dem Unternehmen vorsichtig und ein wenig gespalten. Auf der einen Seite war er voller offenem Lob: Tesla habe ohne Frage außerordentliche Arbeit geleistet und mit seiner beschleunigten Elektroauto-Produktion die Lage der USA verbessert. Das habe eine Vorlage geschaffen, und viele Konkurrenten würden sich beeilen, um mit ihr mitzuhalten. Auf der anderen Seite kritisierte Buttigieg nicht weniger offen die Bezeichnung Autopilot für das Fahrassistenz-System von Tesla.

Minister gegen Bezeichnung Autopilot

„Ich würde etwas nicht Autopilot nennen, wenn das Handbuch explizit sagt, dass man jederzeit die Hände am Steuer und die Augen auf der Straße haben muss“, erklärte der US-Verkehrsminister gegenüber Bloomberg. Damit schlug er sich auf die Seite der nicht wenigen Kritiker dieser Namensgebung, doch das Wort von Buttigieg hat insofern mehr Gewicht, als auch die Verkehrsbehörde NHTSA in seine Zuständigkeit fällt. Dort laufen mehrere Untersuchungen zu möglichen Unfall-Gefahren durch das Autopilot-System. Konkret wollte oder konnte der Minister aber nicht einmal sagen, ob diese Verfahren bis zum Ende von Bidens Amtszeit abgeschlossen sein werden.

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