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Volle Kontrolle auf Entfernung: Tesla-Software mit Code für Live-Video und App-Durchsagen

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Bild: @teslascope

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Seit einem nur zur Hälfte gelieferten Update zu Weihnachten 2020 hat Tesla die Besitzer seiner Elektroautos anders als von ihnen gewohnt nicht mit neuen Funktionen verwöhnt. Allmählich scheint sich das aber wieder zu ändern, wobei ein Schwerpunkt auf der Tesla-App liegt, die im August eine Grund-Überarbeitung bekam. Wer schon die neue Fahrzeug-Software 2021.36 hat, kann damit zum Beispiel die Leistung beim Laden verstellen. Und ein weiteres App-Update zeigt jetzt, dass Tesla entfernte Besitzer virtuell sehr nah an ihre Autos bringen will.

Tesla in der App als Alter Ego

Zu den sichtbaren Neuerungen in der Version 4.2.0 der Tesla-App zählt ein flexibleres Widget für iOS-Geräte. Zunächst zeigte es nur Informationen an, jetzt kann man darüber auch das Auto öffnen oder die Klimaanlage aktivieren. Ansonsten wurde vor allem die Integration von Powerwalls und Photovoltaik-Anlagen verbessert. Und Tesla hat weiter an den dreidimensionalen Darstellungen und Animationen in der App gefeilt, die immer genauer dem konkret verbundenen Fahrzeug entsprechen.

So wird der eigene Tesla in der App zunehmend zum Alter Ego des echten irgendwo auf der Straße oder in einer Garage. Und noch in anderer Hinsicht scheint Tesla die Verbindung deutlich enger machen zu wollen: Im Code der neuen App entdeckte der Tracking-Dienst Teslascope Einträge, die auf eine Live-Übertragung von Bildern der Tesla-Kameras auf Smartphones hinweisen. Und man soll Botschaften in das Telefon-Mikrofon sprechen können, die dann über den bei neuen Teslas eingebauten Außen-Lautsprecher zu hören sind.

Wann die Video- und die Audio-Funktion freigeschaltet werden, blieb vorerst offen. Aber App-Rückmeldungen dazu sind in dem Code bereits zu sehen, und Teslascope zeigte auch schon eine Bildschirm-Ansicht mit dem Titel „Live Camera“ und dem Hinweis, man müsse dafür den Wächter-Modus und Remote-Zugriff aktivieren. Bislang konnte man dank der Video-Aufzeichnungen in dem Modus nur nach möglichen Vorfällen am eigenen Tesla nachsehen, was passiert ist. Mit dem App-Update wird das offenbar bald auch live möglich sein.

Durchsagen nach Wächter-Warnungen

Und nicht nur das. Die Tesla-App ist auch darauf vorbereitet,. „To speak, please allow Microphone Permissions“ anzuzeigen. Für Teslascope bedeutet das, dass man möglichen Missetätern bald wohl nicht nur live zusehen kann, sondern auch zu ihnen sprechen. Denkbar wäre also, dass man von der App auf ein Anschlagen des wartenden Tesla-Wächters aufmerksam gemacht wird und dann sofort nachsehen kann, ob eine Intervention nötig ist. Im Zweifelsfall könnte man dann gleich warnende Worte an Personen richten, die sich am eigenen Auto zu schaffen machen. Absehbar ist aber auch, dass viele Besitzer beide neuen Funktionen auch zur Unterhaltung nutzen werden, wenn sie wirklich kommen und Tesla sie nicht auf erkannte Ernstfälle begrenzt.

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