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Vorsicht beim Laden auf Schnee: Drei Tesla-Besitzer melden plötzliches Wegrutschen

tesla model-3 schnee laden wegrutschen

https://twitter.com/tartinedeouf

Bild: @tartinedeouf

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Dass man mit eingesteckten Ladekabel losfährt, kann mit den Elektroautos von Tesla (und wahrscheinlich auch jedem anderen) nicht passieren – wer versucht, beim Laden den Vorwärts- oder Rückwärtsgang einzulegen, bekommt eine Fehlermeldung. Wie ein aktuelles Videos aus den USA zeigt, ist allerdings durchaus möglich, dass sich ein ladender Tesla auf verschneitem Untergrund und abschüssiger Straße ganz ohne Motor-Hilfe in Bewegung setzt. Nachdem dieser Fall gemeldet wurde, schrieben noch zwei weitere Tesla-Besitzer, dass ihnen ungefähr das Gleiche passiert sei.

Rutschender Tesla reißt Wallbox ab

Das Video aus den USA wurde am Montag auf Reddit veröffentlicht. „Model 3 rutscht beim Parken, reißt meine Ladestation raus. Fröhlichen Montag!“, ist es überschrieben und wurde offenbar mit Hilfe der Wächter-Funktion von einer der Seitenkameras in dem Tesla mit Blick nach hinten aufgenommen. Langsam entfernt sich das weiße Elektroauto darin von der Wand mit der Tesla-Wallbox, vor der es eingesteckt geparkt ist. Das Kabel wird rasch auf seine gesamte freie Länge gestreckt, dann reißt zunächst die Wallbox ab. Das gibt noch ein Stück Kabel frei, doch als Nächstes sprühen kurz Funken – der Anschluss an die Leitungen des Hauses dürfte abgerissen sein.

Die Neigung der schneebedeckten Straße, auf der das Model 3 zum Laden steht, sieht auf den Bildern nicht sehr stark aus. In der Diskussion auf Reddit stellte sich schnell heraus, dass der Besitzer des Tesla wohl einen entscheidenden Fehler gemacht hatte: Er habe noch keine Winterreifen für das Model 3 Performance gekauft, informierte er – weil er gedacht habe, das lohne sich wegen der seltenen Schneefälle in seiner Gegend nicht. Es folgten Hinweise, wie gefährlich Parken und erst recht Fahren mit den falschen Reifen auch mit anderen Autos sei, und einige Anekdoten dazu.

Wie sich dann schnell auf Twitter zeigte, kann dergleichen aber nicht nur sonnenverwöhnten Amerikanern passieren. „Wie bei meinem“, schrieb ein Nutzer, der als seine Heimat Belgien angibt. Dazu veröffentlichte er erneut ein Video, das er erstmals schon Mitte Januar eingestellt hatte.

In diesem Fall stammen die Aufnahmen nicht von einer Tesla-Kamera, sondern wohl von einem Überwachungssystem am Haus, das von oben filmt. Ansonsten ist das Geschehen aber trotzdem sehr ähnlich. Erst steht der Tesla (wohl ebenfalls ein Model 3) mit hinten links eingestecktem Ladekabel. Dann setzt er sich in Bewegung, obwohl zu sehen ist, dass sich die Räder nicht drehen. Die Alarmanlage fängt an zu piepen, der Warnblinker ist aktiviert, das Kabel wird in die Länge gezogen und fällt schließlich herunter. In diesem Fall ist die Wallbox-Installation aber stärker als die Buchse am Tesla, sodass diese zuerst nachgibt.

Spike-Keile für Elektroauto-Parken

Wie in dem amerikanischen ist auch in dem belgischen Video die Straße verschneit. Bei beiden wurde die Theorie geäußert, Wärmeentwicklung beim Elektroauto-Laden könne solche Fälle begünstigen. Das einfachste Gegenmittel sind natürlich Winterreifen, dürften aber auch nicht unter allen Wetter-Umständen helfen.

Dafür spricht jedenfalls der Bericht eines Schweizer Tesla-Fahrers auf Twitter. Vor ein paar Jahren sei ihm das Gleiche passiert, schrieb er. Von den drei Fällen hatte er allerdings am meisten Glück, denn bei ihm hielten sowohl Wallbox als auch Ladebuchse, sodass das Kabel seinen Tesla am weiteren Wegrutschen gehindert habe. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, sollte sich aber darauf nicht verlassen und für abschüssiges Laden im Schnee lieber einen oder zwei Keile mit Spikes an der Unterseite verwenden.

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