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Warum die Eile? Elon Musk lässt hunderte SpaceX-Beschäftigte nach Texas einfliegen

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Bild: Simulation des Flugs einer vollständigen Starship-Rakete (SpaceX)

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Mehrere hundert Beschäftigte von SpaceX werden laut Berichten derzeit vom Hauptquartier im kalifornischen Hawthorne und von Präsenzen in Florida abgezogen und nach Boca Chica in Texas gebracht. In der dort neu entstehenden „Starbase City“ rund um das Starship-Testgelände sollen sie vorübergehend die Teams vor Ort verstärken. Denn SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk will offenbar die Vorbereitungen für den ersten Flug von Starship bis in eine Erdumlaufbahn beschleunigen. Auch sein Privatjet, eine Gulfstream G650, scheint seit Tagen Personal dafür nach Texas zu holen.

Starship-Booster mit 29 Triebwerken

Starship, das Raketensystem, das einst Menschen zum Mond und Mars befördern soll und seit vielen Jahren Elon Musks Lieblingsprojekt ist, besteht aus Unter- und Oberstufe. Die Oberstufe wurde bereits einige Male mit Flügen bis in gut 10 km Höhe getestet, wobei nach ersten Fehlschlägen in diesem Mai mit dem Prototypen SN15 estmals alles inklusive Landung klappte. Seither fand kein Testflug mehr statt.

Die Oberstufe soll einst auf anderen Himmelskörpern landen und von dort wieder zurückfliegen. Die Unterstufe, genannt Super Heavy Booster, wird gebraucht, um die Erdanziehung bis zum Orbit zu überwinden. Sie hat erste Bodentests hinter sich, zuletzt Mitte Juli ein „static fire“ mit drei Raptor-Triebwerken. Für einen Orbitalflug soll der Booster zunächst 29 Triebwerke haben – das macht ihn zur stärksten Rakete aller Zeiten. Nach dem letzten Testflug einer Starship-Komponente im Mai kündigte Musk den ersten Orbitalflug vielleicht schon im Juni an. Jetzt scheint seine Geduld am Ende zu sein.

SpaceX könnte Anfang August starten

Bis zum 5. August sollen dank der zusätzlichen Manpower alle Vorbereitungen für den ersten Starship-Orbitalflug abgeschlossen sein. Mit Unter- und Oberstufe ist die Rakete dann gut 120 Meter hoch. Für sie baut SpaceX seit Monaten eine neue Start- und Landeplattform mit gut 140 Meter hohem Turm. Dabei kommt auch immer wieder der deutsche Liebherr-Kran „Frankencrane“ zum Einsatz. Das letzte Segment des Turms wurde vor wenigen Tagen aufgesetzt – SpaceX-CEO Musk gratulierte. Später veröffentlichte er außerdem ein interessantes Luft-Foto von der Schubplatte mit den Treibstoff-Leitungen, auf der die Riesenrakete bald stehen wird. 23 Personen sind bei der Arbeit an der mächtigen Konstruktion zu erkennen und sehen ziemlich klein darauf aus.

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