Bild: Mark Divittorio
Im Sommer 2014 begann Tesla mit dem Bau seiner ersten als Gigafactory bezeichneten Fabrik, geplant zusammen mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada, um Batterie-Zellen und -Pakete zunächst für das Model 3 zu produzieren. Ursprünglich sollte sie noch viel größer werden, als sie bis heute ist, und Pläne dafür zeigte Tesla von Anfang an mit einem komplett mit Photovoltaik-Modulen bedeckten Dach, was ebenfalls nur zu einem kleinen Teil realisiert wurde. Zumindest die Solaranlage auf der bestehende Gigafactory aber ist in den vergangenen Wochen deutlich größer geworden.
Tesla plant größte US-Dachanlage
Das zeigt ein Drohnen-Video, das in dieser Woche ohne weitere Kommentare, aber mit exakten Ortsangaben auf YouTube veröffentlicht wurde. Die bislang gebauten Bereiche der Gigafactory Nevada ergeben zusammen eine L-Form, und der lange Teil davon ist inzwischen zu ungefähr zwei Dritteln mit wenigen Lücken mit Solarmodulen bedeckt, wie man sieht. Insgesamt dürfte damit jetzt insgesamt knapp die Hälfte der Dach-Fläche mit Photovoltaik ausgestattet sein.
Arbeiten daran sind in dem Video nicht zu sehen, aber der Photovoltaik-Fortschritt in Nevada lässt sich anhand eines Fotos erkennen, das Tesla Anfang August in seinem Impact Report veröffentlichte. Schon damals waren deutlich mehr Module auf dem Gigafactory-Dach zu sehen als zuvor, nachdem zuletzt im Oktober 2020 einige zusätzliche aufgefallen waren. Inzwischen sind es noch mehr geworden.
Gleichzeitig kündigte Tesla in dem Bericht konkret an, die Gigafactory in Nevada bis Ende 2022 komplett mit Dach-Photovoltaik auszustatten. Aktuell betrage die Leistung 3,2 Megawatt und solle auf 24 Megawatt erhöht werden, hieß es. Das sind weniger als die 70 Megawatt, die Tesla laut Berichten im Januar 2017 erwähnte, soll aber immer noch die größte Dach-Solaranlage der USA ergeben. In einer Wikipedia-Liste dazu wird die Tesla-Fabrik noch mit 70 Megawatt als geplant erwähnt, die mit 37,6 Megawatt größte schon aktive Anlage weltweit soll sich in Vietnam befinden.
Solar auch für deutsche Gigafactory
Auf Twitter wurde unterdessen darüber gerätselt, warum Tesla sich mit den angekündigten Modulen auf dem Flachdach-Gebäude im sonnenreichen Nevada überhaupt so viel Zeit gelassen hat. Plausibel klingt die Erklärung, dass sie sich bislang schlicht nicht gelohnt hätten, weil Teil der Vereinbarung zur Ansiedlung in dem Bundesstaat war, dass Tesla bis Ende 2022 Strom zu subventionierten Preise bekommt. Ob das stimmt, ließ sich aber zunächst nicht überprüfen. Bei der deutschen Gigafactory, die Tesla-CEO Elon Musk ebenfalls schon früh mit voller Solar-Bedeckung präsentierte, sind Photovoltaik-Module auf großen Dach-Teilen seit der neuesten Änderung jedenfalls auch in den offiziellen Plänen zu sehen.