Bild: Tesla
Schon an den Tagen zuvor hatte es laut Foren-Meldungen und einem Web-Dienst für einige Tesla-Nutzer Probleme beim Verwenden der App gegeben, an diesem Freitag wurde dann ein offenbar weltweiter Server-Ausfall daraus. Europäische Besitzer dürften davon weitaus weniger betroffen gewesen sein als solche in Asien oder den USA, denn für sie begann das flächendeckende Problem wohl erst am späten Abend nach 22 Uhr. Mehrere Tesla-Fahrer aus anderen Regionen meldeten tatsächlich, wegen des Server-Problems ihr Elektroauto nicht benutzen zu können. Nach einigen Stunden war es wieder behoben.
Tesla-Server mit allgemeinem Fehler
Während des Ausfalls funktionierte zwar die Tesla-App für sich genommen, sie konnte aber keine Verbindung zu dem Server dafür aufnehmen. Das Ergebnis war der Hinweis „500 Serverfehler“ oben links auf dem Bildschirm, wo sonst der Fahrzeug-Zustand steht. Das ist eine sehr allgemeine Meldung, die nur verrät, dass ein angesprochener Computer im Netz nicht reagiert. Normalerweise lassen sich über die App aktuelle Informationen über den eigenen Tesla abrufen und mehrere Funktionen steuern. Man kann sie auch anstelle des Fob für Model S und Model X oder der Schlüssel-Karte für Model 3 und Model Y zum Öffnen und Starten nutzen.
Mit dem weltweiten Ausfall befasste sich auch CEO Elon Musk persönlich, nachdem er von einem Twitter-Nutzer aus Südkorea darauf hingewiesen wurde: „Checking…“, antwortete er ihm nur drei Minuten später. Etwa zur gleichen Zeit häuften sich bei dem Dienst Downdetector die Meldungen über Probleme bei Tesla. In der Spitze waren es am Freitagabend mehr als 500 in einer Viertelstunde, auch in sozialen Medien häuften sie sich. Um kurz nach 3 Uhr deutscher Zeit am Samstagmorgen gab Musk aber Entwarnung: „Sollte jetzt wieder online gehen“, schrieb er.
I’m experiencing 500 server error to connect my @tesla Model 3 on my iOS app in Seoul, S.Korea. Seems like this is a worldwide issue. @elonmusk
— Jaehwan Cho 조재환 (@hohocho) November 19, 2021
Tesla-Besitzer bestätigten das nach und nach, sodass das Problem wohl tatsächlich im Griff war. Es war nicht der erste weltweite Ausfall: Im September 2020 war ebenfalls für einige Stunden nicht nur kein App-Zugriff möglich, auch die Tesla-Website war teils nicht nutzbar, und selbst die internen Systeme sollen nicht funktioniert haben. Dieses Mal war das Problem wohl auf die App beschränkt, die in den vergangenen Wochen viele neue Funktionen bekommen hat. Man habe wohl versehentlich die „Geschwätzigkeit“ im eigenen Netzwerk-Verkehr erhöht, erklärte Musk. Dafür entschuldigte er sich und kündigte an, daran zu arbeiten, dass so etwas nicht mehr vorkommt.
Schlüssel-Funktion auch mit Bluetooth
Wie viele Tesla-Besitzer durch den aktuellen Ausfall konkrete Probleme bekamen, ist nicht bekannt. Potenziell waren es alle, also inzwischen mehr als 2 Millionen, und tatsächlich meldeten in sozialen Medien mehrere, aus ihrem Tesla ausgesperrt zu sein oder nicht fahren zu können. Das dürfte aber nicht der Normalfall gewesen sein. Denn erstens verlässt sich nicht jeder allein auf sein Telefon als Tesla-Schlüssel, sondern hat zusätzlich Fob oder Karte dabei. Zweitens lässt sich die App via Bluetooth auch ohne Server-Verbindung zum Öffnen und Fahren nutzen. Nur wenn man vor dem Ausfall in ihr nicht angemeldet war, funktionierte das offenbar nicht mehr. Im deutschen Forum TFF wurde das Tesla-Problem jedenfalls vielfach erwähnt und diskutiert, Meldungen über ausgesperrte Fahrer schien es aber nicht zu geben,