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Wie eine Düsseldorfer Studentin ein langes Interview mit Tesla-Chef Musk bekam

Third Row Podcast

Bild: Third Row Podcast / Youtube

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Vivian Hantusch dürfte bei weitem nicht die einzige deutsche Studentin sein, die sich für Elon Musk und seine Hightech-Projekte von Elektroautos und Energie bei Tesla bis Raketen und Satelliten bei SpaceX begeistert. Aber vor kurzem wurde der Düsseldorferin ein Privileg zuteil, von dem selbst die meisten professionellen Journalisten nur träumen: Sie führte, zusammen mit fünf Podcaster-Kollegen, ein stundenlanges Interview mit Tesla-CEO Elon Musk in dessen privatem Haus. Der Wirtschaftswoche erzählte sie jetzt, wie es dazu kam.

Team traf sich bei Hauptversammlung

Hantusch ist Mitglied des Third Row Podcast, einer Gruppe von Tesla-Enthusiasten, die sich zum Ziel gesetzt hat, „die Wahrheit über Tesla in die Welt zu bringen”. Kennengelernt hat sich das Team auf der Aktionärsversammlung von Tesla im vergangenen Jahr. Dort saßen, so Hantusch in der Wirtschaftswoche, alle Gründungsmitglieder in der dritte Reihe nebeneinander — woraus der Name des Podcast entstanden sei

Videos der Gruppe gibt es auf Youtube seit November vergangenen Jahres. In wöchentlichen „Podiumsdiskussionen” besprechen die Mitglieder aktuelle Entwicklungen rund um Tesla sowie ihre eigenen elektromobilen Träume — in der ersten Folge erzählt Hantusch zum Beispiel, warum sie gerne einen Cybertruck hätte.

YouTube-Hit Musk-Interview

Die ersten Folgen haben bis heute nur ein paar tausend Aufrufe. Doch dann kam die Sache mit Elon Musk. Der habe sich auf Twitter darüber beschwert, wie viel Falsches über ihn auf Wikipedia steht, sagte Hantusch der Wirtschaftswoche. In einer Antwort habe sie ihm dann angeboten, als Gast am Third Row Podcast teilzunehmen. Zum Erstaunen des Teams antwortete Musk auf das Angebot und lud alle sechs Mitglieder zu sich nach Hause in Kalifornien ein, um die Folge aufzuzeichnen. Sie wurde in zwei Teilen Ende Januar veröffentlicht – der erste rund zweieinhalb Stunden lang, der zweite eine Stunde und fünfzehn Minuten, mit zusammen rund einer halben Million Aufrufen auf YouTube.

Musk habe sich den ganzen Tag Zeit genommen, man habe zwei Sessions für die Aufnahme gehabt und ein gemeinsames Essen, sagt Hantusch jetzt in ihrem eigenen Interview. Alle seien sehr überrascht, dass sich der Tesla-Chef derart offen und intensiv mit einfachen Podcastern austausche. Andererseits hat er sich sowohl Journalisten gegenüber, denen sich die meisten anderen CEOs zu stellen pflegen, als auch gegenüber Börsenanalysten mehrfach kritisch geäußert – und private Tesla-Beobachter gelobt. Und auch echten Experten steht Musk gern Rede und Antwort: So ließ er sich im vergangenen Jahr gleich zweimal von dem KI-Forscher und Podcaster Lex Fridman interviewen. Großen Medienunternehmen dagegen würden von der Wahrheit gerade genug veröffentlichen, um ihre Lügen zu kaschieren, schrieb der Tesla-Chef auf Twitter.

Auf gewisse Weise folgt die Düsseldorfer Podcasterin Hantusch übrigens recht direkt dem Beispiel des Tesla-Chefs. Auf Anfragen von teslamag.de an sie nach der Ankündigung, aber vor Veröffentlichung des Interviews, reagierte sie so, wie es Journalisten von Musk und nicht selten auch von ganz Tesla kennen: gar nicht (wofür es aber natürlich gute Gründe gegeben haben mag).

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