Bild: Tesla
Gespannt wartet die Tesla-Welt auf die Telefon-Konferenz zu den Geschäftszahlen im Jahr 2020, die in Nacht auf Donnerstag beginnt – weniger wegen weiterer Aussagen über das vergangene Jahr als in der Hoffnung, dass CEO Elon Musk und sein Führungsteam einige Produkt-Neuigkeiten verkünden werden. Weit oben auf der Liste steht dabei eine fast sicher erwartete Auffrischung für die Premium-Elektroautos Model S und Model X. Und ein Leser hat jetzt direkt von Tesla eine Bestätigung bekommen, dass zumindest das Model X tatsächlich überarbeitet wird.
Neues Indiz für Tesla-Modellpflege
Die Spekulationen über die anstehende Modellpflege nehmen zu, seit Ende 2020 bekannt wurde, dass Tesla eine ungewöhnlich lange Produktionspause für Model S und Model X ab Weihnachten einplante. Mitte Januar hieß es zudem, laut einer internen Anweisung solle der gesamte Restbestand der beiden Teslas bis Ende des Monats verkauft sein. Zu diesem Zeitpunkt gab es auf den deutschen Webseiten bereits keine Model S als schnell verfügbare Neuwagen mehr und sechs Model X, von denen am Dienstag noch vier übrig waren, eines davon mit ungewöhnlich hohem Rabatt. Nahe am Tesla-Werk beobachtete ein YouTuber seit Anfang des Jahres zudem mehrmals Model S, die sich von den bisherigen zu unterscheiden schienen.
Ein weiteres, wenn auch ebenfalls nicht endgültiges Indiz für eine kommende Modellpflege der zwei Premium-Teslas bekam teslamag.de in dieser Woche von einem aufmerksamen Leser. Nach seinen Angaben hat er schon im vergangenen Jahr, bevor Tesla die Preise für beide Modelle um 5000 Euro erhöhte, ein Model X bestellt. Auch er habe jetzt diesen höheren Preis bezahlen sollen, worüber er sich bei Tesla beschwert habe.
Über das Thema gab es mehrere Telefonate und unter anderem einen Rückruf aus Teslas europäischer Service-Zentrale, berichtete der Leser weiter. In einem weiteren Telefonat, von dem er nicht sagen könne, ob am Apparat ein Mitarbeiter von Tesla München oder der Zentrale gewesen sei, wurde er dann vor eine interessante Wahl gestellt: Er könne das „alte“ Model X des Jahrgangs 2021 mit der schon im Oktober 2020 erhöhten Reichweite zum bestellten Preis bekommen – oder für die 5000 Euro mehr das neue Modell, das in diesem März kommen solle.
Alter Preis, neue Mehrwertsteuer
Nähere Informationen dazu seien von dem Gesprächspartner bei Tesla nicht zu bekommen gewesen, berichtet der Besteller weiter. Die Möglichkeit, dass ihm mit der Aussicht auf ein schon aufgefrischtes Elektroauto nur der höhere Preis schmackhaft gemacht werden sollte, schloss er nicht aus. Dennoch fasste er zusammen: „Mehr Bestätigung, bevor es offiziell wird, wird man wohl nicht kriegen.“ Damit dürfte der Leser Recht haben. Und sollte das Refresh wider Erwarten doch ausbleiben, bekommt er sein Tesla Model X zumindest zum alten Preis, in dem seit Anfang Januar 3 Prozentpunkte mehr Mehrwertsteuer enthalten sind, die sich Geschäftskunden wie er vom Staat zurückholen können.