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Zweiter Versuch: Tesla schiebt nach Software-Chaos bei FSD-Betatest neue Version nach

Tesla-Model-3-Autopilot-Europa

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Die erste Erweiterung des Beta-Tests mit der Tesla-Software FSD für zukünftig autonomes Fahren Anfang Oktober klappte noch recht reibungslos. Zwar führte Tesla als Bedingung für die Aufnahme vorher 100 Punkte im neuen Safety Score ein, der das Risiko des jeweiligen Fahrers erfassen soll, aber viele US-Kunden mit der gleichnamigen Option FSD in ihrem Tesla und der vollen Punktzahl bekamen die Beta-Software tatsächlich. Am vergangenen Wochenende dann waren Tesla-Fahrer mit 99 Punkten an der Reihe, aber die dafür verbreitete FSD-Version 10.3 führte zu Problemen mit der Notbrems-Funktion. CEO Elon Musk sprach von einem unentdeckten Fehler – und sorgte dafür, dass etwa 12 Stunden später die neue Version FSD 10.3.1 bereitstand.

Tesla-Chef dankt für Wochenend-Arbeit

Die ist in der Tesla-Software 2021.36.5.3 enthalten. Am Montag gegen Mittag deutscher Zeit kündigte Musk an, dass sie zur Verbreitung bereit sei. Wenige Stunden später kamen die ersten Meldungen von Kunden, bei denen sie eintraf, und der Tracker-Dienst Teslafi berichtete gegen Abend von einigen hundert Downloads. Insgesamt dürften es also viel mehr sein, denn der Dienst kennt nur Daten von Tesla-Fahrern, die seine App nutzen.

Viele Meldungen über die Fahr-Ergebnisse mit Beta V10.3.1 gab es zunächst nicht, aber anders als vorher auch nicht über schwere Probleme. V10.3 schien so problematisch gewesen zu sein, dass die FSD-Funktionen sogar bei den frühesten Beta-Testern nicht mehr aktivierbar waren. Nach der Fertigstellung der Korrektur-Version entschuldigte sich Tesla-Chef Musk für die Probleme. Der Energiespar-Modus habe überraschend mit der Software für FSD „interagiert“, erklärte er. Das passt zu Berichten von Testern mit 10.3, dass die Beta-Software nach längerem Abstellen nicht mehr funktionierte.

Außerdem erklärte Musk, er wolle die Gelegenheit nutzen, um sich bei den Teams für Autopilot-Entwicklung und -Qualitätssicherung bedanken. Die hätten das gesamte Wochenende über rund um die Uhr gearbeitet, um das Problem zu lösen. Tatsächlich hatte die FSD-Erweiterung schon mit einer Verspätung begonnen. Statt wie vom CEO angekündigt am Freitag kam die neue Software dafür wegen in letzter Minute entdeckter Fehler erst am Samstag – und musste dann gleich wieder überarbeitet werden.

Beta-Test nur für aufmerksame Fahrer

Mit der Erweiterung des Tester-Kreises hat Tesla offenbar die Kontrolle über die Fahrer verschärft – eine Forderung, die zum Beispiel die Verkehrssicherheitsbehörde NTSB schon für das normale Autopilot-System erhoben hat. Zunächst wurde bekannt, dass das Unternehmen per E-Mail Warnungen an FSD-Nutzer verschickt, wenn sich die Software bei ihnen zweimal abschaltete, weil sie nicht auf die Straße achteten oder die Hände zu lang vom Steuer nahmen. Bei einem weiteren Verstoß werden sie aus dem Beta-Programm ausgeschlossen, schrieb Tesla. Ein Twitter-Nutzer mit FSD zeigte am Dienstag außerdem, dass die Software an den Straßenrand fährt und sich nicht mehr aktivieren lässt, wenn man auf ihre Warn-Hinweise für mehr Aufmerksamkeit nicht reagiert.

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