Schon Ende Dezember weckten Meldungen Hoffnung, Tesla habe die Scheinwerfer beim Model 3 und in den USA auch beim Model Y ausgetauscht. Die Rede war von einem System mit Matrix-LEDs, das eine präzisere Ausleuchtung der Straße einschließlich Kurvenlicht möglich macht. Bestätigt wurde dann zunächst lediglich, dass Tesla jetzt einen „globalen“ Scheinwerfer nutzt, der sich per Software zum Beispiel für Rechtsverkehr umstellen lässt. Doch laut einem neuen Bericht will das Unternehmen tatsächlich bald „intelligente Scheinwerfer“ aus LED-Elementen nutzen – mit deutscher Beteiligung.
Von Samsung über Hella zu Tesla
Die Partnerschaft zwischen Tesla und Samsung weite sich aus, berichtete in dieser Woche die Publikation Korea IT News. Branchenkreise hätten bestätigt, dass in den Elektroautos von Tesla LEDs von Samsung Electronics eingesetzt werden sollen. Dabei spiele auch der deutsche Auto-Zulieferer Hella eine Rolle, der die Komponenten von Samsung verarbeiten und dann an Tesla liefern soll.
Über Umfang der neuen Vereinbarung und den Zeitplan dafür wurde zunächst nichts Näheres bekannt, ebenso wenig wie über die Frage, für welche Modelle von Tesla die LED-Scheinwerfer von Samsung und Hella gedacht sind. Laut Korea IT News könnte die Belieferung aber bald beginnen, weil die intelligenten Scheinwerfer schon in der Serienproduktion seien.
Darüber hinaus heißt es in dem Bericht, Tesla habe Samsung „dringend gebeten“, seine Fabrik im US-Bundesstaat Texas auszubauen. Das koreanische Unternehmen betreibt dort ein Halbleiter-Werk nicht weit entfernt von der entstehenden Gigafactory von Tesla bei Austin. In diesem Februar musste es wegen extremen Winter-Wetters mit Stromausfällen einige Tage geschlossen werden. Ungefähr zur gleichen Zeit gab es auch bei Tesla in Fremont eine kurze Produktionspause, laut CEO Elon Musk wegen Knappheit ungenannter Teile.
FSD-Chip aus Werk nahe Giga Texas
Laut dem Bericht aus Korea produziert Samsung in Texas unter anderem den FSD-Chip, den Tesla für sein Autopilot-System entwickelt hat, und liefert auch Kameras dafür. Bald werde der große Halbleiter-Produzent den Elektroauto-Hersteller zudem mit Speicher-Chips beliefern. Von der engen werdenden Partnerschaft würden beide Seiten profitieren: Samsung habe Tesla als wichtigsten Kunden ausgewählt, um sein Vordringen in den Bereich von Auto-Elektronik zu unterstützen. Umgekehrt sei Samsung dank seiner Größe für Tesla ein Komplett-Anbieter, der sowohl fertige Halbleiter als auch Fertigung nach Kunden-Spezifikation im Programm hat.