Angesichts der Vielzahl von Dating-Angeboten mit exakt einstellbaren Vorstellungen könnte man auf die Idee kommen, dass Partnersuche auch nur ein Markt ist. In diesem Sinn hat das Finanzportal money.co.uk untersucht, ob man mit bestimmten Autos die eigenen Chancen beim digitalen Dating verbessern kann. Und zumindest das Ergebnis zu einer frühen Phase ist recht deutlich: Allgemein machen Autos vor allem Männer attraktiver, aber dabei kommt es sehr auf Marke und Art des Fahrzeugs an. Mit einem Tesla kann man am besten punkten, wohingegen sich sowohl SUV als auch Kleinwagen negativ auswirken.
Auto-Effekt mit Tesla am stärksten
Um das herauszufinden, hat das britische Geld-Portal nach eigener Darstellung von April bis Juni 2021 eine nicht genannte Zahl von identischen Dating-Profilen in mehreren Städten weltweit angelegt. Der einzige Unterschied darin lag jeweils im Auto: Entweder war auf dem Start-Foto keines zu sehen oder eines von 70 verschiedenen Modellen. Die Tester nahmen offenbar alles an, was ihnen an Partnern vorgeschlagen wurde, und anhand der Quoten der dann entstehenden Matches konnten die Liebes-Marktforscher ermitteln, was gut ankommt und was nicht.
Grundsätzlich zeigte sich dabei deutlich, dass Frauen auf Autos zu stehen scheinen: Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein männliches Profil mit Fahrzeug als Kandidaten akzeptieren, war laut money.co.uk um 34 Prozent höher als bei autolosen. Frauen dagegen konnten sich mit automobiler Hilfe beim anderen Geschlecht nur 3 Prozent attraktiver machen.
Bei den verschiedenen Marken wiederum wird erkennbar, dass heute offenbar nichts besser zieht als ein Tesla: Frauen interessierten sich mit 110 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit für eine nähere Kontakt-Aufnahme, wenn ein Elektroauto dieser Marke im Profil zu sehen war. Aston Martin und Porsche mussten sich mit 99 Prozent und 73 Prozent dem Tesla-Effekt geschlagen geben. Und der funktioniert selbst bei Männern am besten: In den Tests wollten sie sich mit 11 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit mit Frauen verbinden, wenn die im Profil statt keines Autos einen Tesla zeigten. Auch hier folgten recht nah wieder Aston Martin und Porsche.
SUV verringert Dating-Chancen
Aber der Effekt kann auch nach hinten losgehen. Wer sich als Mann mit einem MG präsentiert, hat laut money.co.uk satte 50 Prozent schlechtere Matching-Chancen. Wenig attraktiv fanden Frauen offenbar auch Männer mit Seat, Vauxhall, Skoda oder Subaru, und das galt mit weniger starker Ausprägung in dieser Reihenfolge auch umgekehrt. Kleine Kompaktautos machen keine attraktive Foto-Begleitung, hält das Portal fest.
Bis hierhin könnte man also noch meinen, die Matching-Wirkung von Tesla und anderen Premium-Fahrzeugen hätte mit ihrem hohen Preis zu tun. Aber die Studie enthält auch eine Beobachtung, die gegen diese einfache These spricht: Neben einfachen Kompaktwagen sorgen laut money.co.uk auch SUV bei Frauen wie Männern dafür, dass ihre Kontakt-Chancen im Internet abnehmen.