Siemens hat mit dem chinesischen Partner Beijing Automotive (BAIC) ein Joint-Venture-Unternehmen gegründet, welches ab 2015 neue Motoren sowie Komponenten für Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge produzieren soll. Noch in 2014 sollen bereits erste Prototypen und eine Kleinserie gefertigt werden.
Ab 2015 möchte man Produktionsstätten mit einer Kapazität von 100.000 Antriebseinheiten eröffnen. Zum Vergleich: Die Gigafactory von Tesla möchte bis 2020 knapp eine halbe Million Fahrzeug-Akkus herstellen. Ob Siemens auch plant seine Kapazität weiter auszubauen wurde nicht erwähnt.
BAIC hat bereits Partnerschaften mit Hyundai Motor Co. sowie der Daimler AG. Für Siemens ist dies jedoch das erste Joint-Venture zur Produktion von Elektromotoren. Beide Unternehmen haben die Vereinbarung am letzten Wochenende auf der 2014 Beijing International Automotive Exhibition unterzeichnet.
Laut Angaben sollen die Motoren eine höhere Leistungsdichte sowie Effizienz vorweisen. Unklar ist jedoch, mit welchen Motoren sie verglichen wurden, da dies in den Informationen nicht bekanntgegeben wurde.
„Diese Kooperation wird unsere Führungsposition im Bereich der hoch-effizienten Fahrzeugtechnologien kräftigen“, äußerte sich Siegfried Russwurm, Siemens-CEO für den Industriesektor, zu dem Joint-Venture. Dabei sei BAIC ein Pionier auf seinem Gebiet und China einer der am stärksten wachsende Markt für E-Mobilität.
Die Motoren, welche aus dieser Kooperation entstehen, sollen für Fahrzeuge der Klassen Sportwagen, Mittelklasse und obere Mittelklasse eingesetzt werden. Die verfügbare Leistung reicht von 45 bis zu 200 kW und liegt damit unter der Einstiegsvariante des Model S, nämlich 225 kW.