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Mehr als 1 Million Meilen: Tesla-Blogger will seine Supercharger-Prämien verschenken

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https://twitter.com/FredericLambert

Bild: @FredericLambert

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Ein nicht unerheblicher Teil des frühen Erfolges von Tesla trotz kompletten Verzichts auf klassische Werbung dürfte mit anfangs sehr großzügigen Prämien für Weiterempfehlungen zusammenhängen. Bis Januar 2019 gab es schon für ein solches „Referral“ eine Heim-Ladestation oder einen Tesla im Mini-Format, zwei reichten für einen Satz teurer Felgen, 55 sogar für einen Tesla Roadster. Obwohl das Programm eigentlich nur für die Gewinnung von Freunden gilt, sammelten vor allem Tesla-Blogger und YouTuber massenhaft Punkte, indem sie unter Beiträgen ihren Referral-Code angaben. Inzwischen bietet Tesla als Prämie vor allem kostenlosen Supercharger-Strom – und einer der frühen Roadster-Gewinner hat inzwischen so viele davon, dass er sie verschenken will.

Tesla-Meilen verfallen nach 6 Monaten

„Ich habe soeben 1 Million Meilen kostenloses Supercharging erreicht und will sie alle verschenken“, informierte am Dienstag auf Twitter Fred Lambert, der Tesla-Autor des Blogs Electrek, und bat CEO Elon Musk, das möglich zu machen. Zum Beleg veröffentlichte er ein Bildschirm-Foto aus seiner Tesla-App, die tatsächlich kostenloses Supercharging für die nächsten 1.000.199 Meilen (gut 1,6 Millionen Kilometer) angibt.

Der Autor selbst braucht diese Frei-Meilen nicht, weil er ein gebrauchtes Model X fährt, das bei Tesla ohnehin noch kostenlos lädt. Wenn er sie nicht verschenken kann, drohen sie zu verfallen. Üblicherweise gibt es pro geworbenem Käufer kostenlosen Supercharger-Strom für 1000 Meilen (in Europa für 1500 Kilometer) für beide Seiten, und manchmal gibt Tesla in Aktionen noch einige mehr dazu. Doch das Supercharger-Guthaben verfällt regulär jeweils sechs Monate nach dem erfolgreichen Referral. So würde es also auch der kompletten Meilen-Million von Lambert gehen, wenn sich nichts ändert, laut seinem Screenshot allerdings erst 2023.

„Das Referral-Programm wurde ohnehin schon stark eingeschränkt. Lasst uns diese Meilen nicht verschwenden“, appellierte er deshalb an den Tesla-Chef, der sich zu dem Vorschlag aber zunächst nicht äußerte. Früher standen Lambert und Musk in relativ engem Kontakt auch auf Twitter, aber das hat sich geändert, seitdem Electrek gelegentlich kritisch berichtet – bei einem harten Kern der Tesla-Fans sind der Blog und sein Autor aus diesem Grund in Ungnade gefallen.

YouTuber von Tesla abgestraft

Vielleicht auch deshalb kam sein Angebot, das gesamte Guthaben zu verschenken, zunächst nicht sehr gut an. Er hoffe, dass der Großteil davon verfallen werde, lautete die erste Antwort eines Tesla-Aktionärs darauf. Konstruktiver wurde vorgeschlagen, Lambert könne zumindest für die Zukunft jede Woche den Code eines anderen Lesers unter seinen Artikeln veröffentlichen, um nicht noch mehr für ihn nutzlose Gratis-Meilen zu sammeln. Etwas Unterstützung für seine Idee gab es dennoch, aber nicht von Nutzern, die zum aktuellen Twitter-Kreis um CEO Musk gezählt werden könnten.

Jedenfalls sollte Lambert aufpassen, es sich mit Tesla und Musk nicht komplett zu verscherzen: Auch der Mechaniker-YouTuber Rich Benoit hatte bis zu diesem Juli reichlich Prämien nach dem alten Programm gesammelt und war einem kostenlosen Roadster nah, doch dann strich Tesla sie ohne nähere Erklärung komplett. So könnte es irgendwann auch dem Electrek-Autor ergehen, der allerdings weitaus weniger respektlos berichtet als Benoit mit seinem ausgesprochen losen (aber zumeist lustigen) Mundwerk. Und in diesem Fall wären nicht nur die nutzlosen Meilen weg, sondern auch die sogar zwei Tesla Roadster, die sich der Blogger in der Vergangenheit erschrieben hat.

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