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1000 Model Y in einer Woche aus Tesla-Fabrik in Texas gemeldet – und die vierte Giga-Presse

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Bild: Joe Tegtmeyer

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Manche Beobachter trauten der neuen Gigafactory von Tesla in Texas zwischendurch zu, dass sie früher mit der Produktion von Model Y anfangen würde als die in Deutschland. Zwar begannen die Arbeiten bei dem US-Projekt etwa ein halbes Jahr später, aber die Hoffnung war, dass weniger umständliche Verfahren das mehr als ausgleichen würden. Letztlich starteten die beiden neuen Tesla-Fabriken im Abstand von zwei Wochen ab Ende März. Bis zum ersten Mal 1000 Model Y in einer Woche produziert wurden, dauerte es in der deutschen Gigafactory dann knapp drei Monate. Und auch Texas hat diesen Meilenstein jetzt erreicht.

Tesla-Fabrik in Texas verlor Zeit

Das meldete am Wochenende der oft gut informierte Tesla-Fan @WholeMarsBlog auf Twitter. Dazu veröffentlichte er ein Foto einer großen 1000 mit Tesla-Logo auf einem Plakat, auf dem offenbar die an der Produktion des tausendsten Model Y in Texas innerhalb einer Woche beteiligten Personen unterschrieben haben. Nähere Angaben machte @WholeMarsBlog nicht, aber die Information dürfte sich auf die zurückliegende Woche bezogen haben.

Damit hätte die Gigafactory in Texas nach ihrem offiziellen Serien-Start in der zweiten April-Woche etwas mehr als vier Monate gebraucht, um die erste Tausender-Marke zu nehmen. Tatsächlich hat Tesla in der neuen US-Fabrik Zeit verloren: Anfangs wurden dort Model Y in der neuen Bauweise mit Druckguss-Elementen für den vorderen und den hinteren Teil des Fahrzeug-Rahmens und tragendem Akku aus 4680-Batterien produziert. Aus unbekannten Gründen kamen sie aber nur vereinzelt in Kundenhand. Laut CEO Elon Musk wollte Tesla schon früh im zweiten Quartal in Texas vorübergehend wieder auf konventionelle Model Y wie vorerst in Deutschland umstellen, musste dann aber lange auf Werkzeuge warten, die in China feststeckten.

So konnte Tesla für Grünheide Mitte Juni die ersten 1000 Model Y innerhalb einer Woche melden und Texas mit Hilfe von @WholeMarsBlog erst jetzt. Wenn man so will, hat die deutsche Fabrik ihren Vorsprung gegenüber der in Texas also vergrößert. Beide hinken allerdings bei weitem der Tesla-Gigafactory in China hinterher. Die begann Anfang 2020 mit Auslieferungen zunächst nur des Model 3 an Kunden. Während parallel die Produktion des Model Y ab 2021 vorbereitet wurde, schaffte die chinesische Tesla-Fabrik schon im Juni ihres ersten Jahres zum ersten Mal 4000 Model 3 pro Woche.

Vierte Giga-Presse für Model Y

Davon kann bislang weder in Deutschland noch in Texas die Rede sein. Nach Informationen, die teslamag.de Ende Juli erreichten, hat man sich in der deutschen Tesla-Fabrik ein neues Zwischenziel von 1500 Model Y pro Woche und vor Ende des Jahres 3000 pro Woche mit einer dritten Schicht gesetzt. Kurz vorher sagte CEO Musk, beide würden bis Ende 2022 wohl auf 5000 Model Y pro Woche kommen.

Grünheide scheint dem zumindest näher zu sein. Tatsächlich dokumentierte am Wochenende der lokale Beobachter Jeff Roberts, dass in der US-Fabrik bei Austin offenbar erst jetzt eine vierte Giga-Presse für den Druckguss von großen Elementen für das Model Y in Betrieb genommen wird. Das konnte er nach eigener Beschreibung bei seinem jüngsten Drohnen-Flug bei günstigem Morgenlicht durch die Fenster der Gigafactory erkennen (s. Foto oben). In Deutschland dagegen sollen schon seit einer Weile vier der geplanten acht Giga-Pressen laufen. Allerdings hat die Tesla-Fabrik in Texas der deutschen trotzdem etwas voraus: Laut Roberts wurden gegenüber der ersten zwei Giga-Pressen für das Model Y zwei neue Fundamente vorbereitet, möglicherweise für noch stärkere Maschinen dieser Art für die Produktion des Tesla Cybertruck.

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