Bild: Tobias Lindh
Tesla-CEO Elon Musk hat sich am Montagabend auf Twitter für die vielen Glückwünsche zu seinem 50. Geburtstag bedankt, aber weiter nicht verraten, ob und wie er selbst diesen Tag gefeiert hat. Auf jeden Fall sorgten Fans aus aller Welt dafür, dass das runde Jubiläum für den unermüdlichen Multi-Unternehmer nicht in Vergessenheit geriet. Neben vielen Einzel- und Kollektiv-Grüßen auf Twitter gab es zur Feier des Musk-Tages auch reale Treffen. Das größte davon fand wohl in den USA statt, aber eine von europäischen Tesla-Clubs organisierte Aktion rührte sogar die Mutter des berühmten Geburtstagskindes zu Freudentränen.
Tesla-Clubs in USA und Europa gratulieren
Der Club Tesla Owners of Silicon Valley in den USA versammelte nach eigenen Angaben mehr als 250 Personen an einer Supercharger-Station, um Video-Glückwünsche für Musk aufzunehmen. Dutzende Male ist darin „Happy Birthday, Elon“ zu hören, ausgesprochen von winkenden Frauen und Männern mit Mund-Nasen-Schutz vor reihenweise Teslas, an denen die Kamera vorbeifährt. Musikalisch untermalt ist das Ganze mit dem von Musk selbst produzierten Techno-Stück „Don’t Doubt Your Vibe“.
Schon das fanden manche Kommentatoren rührend. Wohl noch größeren Organisationsaufwand bei gleichzeitiger Geheimhaltung betrieben aber europäische Tesla-Clubs mit starker deutscher Beteiligung. Wie schon am Montag teilweise bekannt wurde, sorgten sie dafür, dass sich am Sonntag vor Musks großem Tag Tesla-Besitzer aus elf verschiedenen Ländern vor der Baustelle für die neue Gigafactory in Grünheide bei Berlin versammelten. Mit ihren Elektroautos bildeten sie zuerst eine „50“ und dann das Wort „ELON“. Per Drohne dokumentiert und in einem Video zusammengefasst wurde die Aktion von dem bekannten lokalen Bau-Beobachter Tobias Lindh.
Man gehe davon aus, dass das CEO-Geburtstagkind auf diese Glückwünsche aufmerksam werde, sagte dazu in einem RBB-Bericht Lars Hendrichs, Vorstandsmitglied in dem deutschen Verein Tesla Fahrer und Freunde und einer der Initiatoren. Auf jeden Fall gelang das rasch bei Musks Mutter Maye, die den Twitter-Hinweis darauf schon etwa 90 Minuten nach der Veröffentlichung am Montagabend deutscher Zeit weitermeldete. Das Video habe ihr Freudentränen in die Augen getrieben, schrieb Maye Musk, und bedankte sich bei der „Tesla Fahrer & Freunde society“.
https://twitter.com/mayemusk/status/1409562620164718593
Tatsächlich stand etwa eine Woche Vorbereitung dahinter, wie Hendrichs auf Anfrage von teslamag.de erläuterte. Den Impuls für eine Aktion zu Musks 50. Geburtstag habe er selbst gegeben und dann zunächst mit nur zwei Personen darüber gesprochen; so entstand die Idee mit den Auto-Bildern vor der Gigafactory-Baustelle. Über seine Kontakte zur Club-Betreuung bei Tesla habe er das Einverständnis des Unternehmens dazu eingeholt, das dann auch für Platz auf dem Parkplatz sorgte. Eigentlich sollte die Aktion am Montag stattfinden, also am Geburtstag selbst, berichtete Hendrichs weiter. Dann wäre Tesla aber zu viel Betrieb um Giga Berlin gewesen, also habe man sich auf Sonntag verständigt.
Musk-Glückwünsche aus 29 Elektroautos
Nachdem das geklärt war, kontaktierten Hendrichs und seine Mitplaner andere europäische Tesla-Clubs – dort aber jeweils nur eine Person, um ein frühzeitiges Bekanntwerden der Pläne zu vermeiden. Diese Diskretion sei erforderlich gewesen, weil die Gefahr bestanden habe, dass sonst „zu viele Zaungäste“ kommen, was zu einem Coronavirus-bedingten Abbruch hätte führen können. So wurden es letztlich streng limitierte 49 Personen mit 29 Teslas aus 11 europäischen Ländern. Ungefähr jede Zweite übernachtete laut Hendrichs vorher in einem Berliner Hotel mit Supercharger, an dem dann auch die Vorversammlung stattfand.
Von dort ging es gemeinsam zunächst zu einer asphaltierten Fläche gegenüber dem eigentlichen Gigafactory-Parkplatz. Schon die lange Tesla-Kolonne bei der Anfahrt ist in dem Video zu sehen. In Dreier-Gruppen wurden die Teslas für die Grüße an Elon Musk dann per Funk vor die Baustelle beordert, wo sie auf ihre vorher auch nach Farben festgelegten Positionen fuhren. Auf diese Weise entstand, dokumentiert von Tobias Lindh aus der Luft, zuerst die „50“ und dann das „ELON“ für Musk – so diskret vorbereitet und offenbar problemlos umgesetzt, wie es sich der Tesla-Chef vielleicht für sein ganzes deutsches Gigafactory-Projekt wünschen würde.