Bild: Tesla
Die Neuzulassungen von Tesla-Elektroautos haben im vergangenen Jahr in Deutschland gegen den allgemeinen Europa-Trend kräftig zugenommen, und in das neue Jahr geht das Unternehmen offensiv: Vergangene Woche senkte Tesla den Preis für alle Varianten des Model 3 in Deutschland, beim Basis-Modell Standard Plus zum Beispiel auf knapp unter 40.000 Euro (mit bereits abgezogenem Hersteller-Anteil an der Umweltprämie). Passend dazu wies Tesla jetzt per E-Mail auf ein billigeres Leasing-Angebot für diese Variante hin – und informierte nebenbei über ein Extra, das es darin bislang nicht gab.
Aktualisierung: Und das Extra gibt es auch weiterhin nicht, wie am Montagabend von Tesla zu hören war. In der E-Mail hatte es zuvor geheißen, alle Varianten des Model 3 seien jetzt mit einem medizinischen Hepa-Luftfilter wie in größeren Modellen ausgestattet. Das sei aber eine „Fehlinformation“ bei der Mail-Aktion gewesen, informierte Tesla dann. Angaben zu einer möglichen Einführung beim Model 3 könne man derzeit nicht machen.
Model 3 ab 349 Euro pro Monat
Das Model 3 sei jetzt „noch erschwinglicher“, schrieb Tesla Deutschland am zurückliegenden Wochenende in einer E-Mail an Kunden und registrierte Interessenten. Als neuer Leasing-Preis pro Monat werden darin für Privatkunden 349 Euro bei 6500 Euro Sonderzahlung, 48 Monaten Laufzeit und 10.000 Kilometern pro Jahr genannt. Auf der Tesla-Website waren am Montagmorgen dieselben Angaben zu sehen. Dort stehen auch Angebote mit höheren zulässigen Laufleistungen, beispielsweise 390 Euro pro Monat beim Maximum von 25.000 Kilometern pro Jahr.
Eine andere neue Information dagegen fand sich bei der Beschreibung im deutschen Konfigurator zunächst nicht: Jedes Model 3 sei serienmäßig „mit einem HEPA-Luftfilter in medizinischer Qualität“ ausgestattet, schreibt Tesla in der Leasing-Mail. Einen solchen feinen Filter hatten zunächst nur die beiden Premium-Teslas Model S und Model X, hier zusätzlich mit einem „Biowaffen-Abwehrmodus“. Mit dem Start des Model Y aus der Gigafactory in China wurden Filter und Abwehr-Modus auch darin eingeführt.
Tesla China erwähnt Hepa-Filter
Zum Tesla Model 3 war bislang nichts dergleichen bekannt, obwohl es im Herbst 2020 selbst eine Auffrischung bekommen hatte. Manche Beobachter gingen deshalb davon aus, es biete schlicht nicht genügend Raum für eine ähnliche Komponente wie in den größeren Teslas. In China allerdings wird die Hepa-Ausstattung auf der Tesla-Website, anders als in Deutschland oder auch den USA, auch für das Model 3 schon erwähnt. Das belegt zumindest, dass ein derartiger Filter im kleinsten Tesla möglich ist. Möglicherweise wurde die Information über das neueste Extra darin im Westen also schlicht noch nicht aktualisiert.
Aktualisierung: Wie oben angerissen, hat Tesla die Aussage zum Hepa-Filter für deutsche Model 3 aus seiner E-Mail zurückgenommen. Dabei könnte es sich um ein unschuldiges Versehen gehandelt haben. Es könnte allerdings auch bedeuten, dass neue Lieferungen von Teslas aus der Gigafactory in China anstehen, wie es sie schon im vergangenen Herbst überraschend gab. In diesem Fall wäre die Information in der E-Mail nicht falsch, sondern nur etwas verfrüht gewesen.