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4680-Zellen für Tesla: Panasonic bestätigt Start von Test-Produktion in diesem Frühjahr

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Bild: Tesla

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Schon bald will Tesla die ersten Elektroautos ausliefern, die mit den selbst entwickelten Batterien im großen 4680-Format ausgestattet sind. Vorgestellt wurden sie im September 2020 (s. Foto) als technischer Durchbruch, der die Kosten für Elektroauto-Akkus um mehr als 50 Prozent reduzieren werde, und Tesla baut eine eigene Pilotlinie dafür nahe seiner Fabrik in Fremont auf. Die soll jetzt 4680-Zellen für das Model Y aus der neuen Gigafactory in Texas bereitstellen, von denen laut Teslas Technik-VP Drew Baglino die ersten wohl noch in diesem Quartal ausgeliefert werden. Kurz darauf will außerdem der Partner Panasonic mit der Pilot-Produktion der neuen Batterien beginnen, wie er jetzt bestätigte.

Oberste Priorität für Tesla-Batterien

Panasonic aus Japan war anfangs der fast exklusive Batterie-Lieferant für Tesla, inzwischen sind CATL aus China und LG Energy Solutions aus Südkorea wichtiger geworden. Alle drei haben zu verstehen gegeben, auch 4680-Batterien produzieren und liefern zu wollen, wie es sich Tesla-CEO Elon Musk nach der Vorstellung öffentlich wünschte. Mit Blick auf Panasonic gab es bereits Gerüchte, das Unternehmen werde bald mit Tests dafür beginnen, und am Mittwoch wurden sie konkretisiert und bestätigt.

Man werde früh im nächsten Geschäftsjahr eine testweise Produktion von 4680-Zellen starten, sagte laut einem Bericht von MarketWatch der Panasonic-Finanzchef bei der Vorstellung für Geschäftszahlen für Ende 2021. Es beginnt im April, sodass in diesem Frühjahr oder spätestens im frühen Sommer mit dem Start zu rechnen wäre. Zunächst sei dafür ein ungenannter Standort in Japan vorgesehen, später ein weiterer in der Nähe des Panasonic-Hauptquartiers in der Präfektur Wakayama, berichtet MarketWatch.

Wo die neuen Batterien dann in Serie produziert werden, steht laut diesem Bericht noch nicht fest; Bloomberg dagegen meldete, laut dem Finanzvorstand sei auch dafür Wakamaya wahrscheinlich. Wieder übereinstimmend melden beide Quellen, dass die 4680-Zellen zuerst an Tesla gehen sollen: Der Partner habe sehr dringend danach gefragt und werde anfangs oberste Priorität haben, wird der Finanzchef zitiert. Wie eine Sprecherin ergänzte, macht Tesla ungefähr 60 Prozent des Umsatzes im Energie-Geschäft von Panasonic aus. Im jüngsten Quartal bis Ende 2021 waren das rund 1 Milliarde Dollar.

LG Energy will vor Panasonic starten

Zu der wichtigen Frage, wann die Serienproduktion der XL-Batterien für Tesla beginnt, gab es am Mittwoch keine neuen Informationen. Dazu hatte Ende Januar die Agentur Nikkei Asia, die bereits über den nahen Start der testweisen Produktion in Japan informiert war, das Jahr 2023 genannt. Zudem schrieb sie ebenfalls, dass auch die Serienproduktion zunächst in der Panasonic-Heimat stattfinden soll. Wenn sie im Griff sei, lasse sie sich anschließend rasch in anderen Ländern aufbauen, sagte der Leiter von Panasonics neuer Batterie-Division der Agentur.

Erst einmal muss Tesla die für das Model Y benötigten 4680-Zellen also wohl selbst produzieren – aber Unterstützung aus Japan naht. LG Energy hatte zuvor zudem angekündigt, sogar schon vor Panasonic mit der Produktion der Tesla-Batterien beginnen zu wollen. Davon war zuletzt nichts mehr zu hören, was aber nicht heißen muss, dass die Vorbereitungen nicht weitergingen.

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